Früherer Klubboss Rummenigge widerspricht Effenbergs Bayern-Sorgen
Das frühe WM-Aus der DFB-Elf und die bittere Finalpleite Frankreichs machen den FC Bayern zum WM-Verlierer, meint Stefan Effenberg. Karl-Heinz Rummenigge sieht es anders.
Vier Profis des französischen WM-Kaders stehen beim FC Bayern unter Vertrag. Dazu kommen gleich sieben deutsche Nationalspieler, die in Katar dabei waren. Sie alle erlebten eine Enttäuschung bei der Weltmeisterschaft. Während die DFB-Stars bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten mussten, verpassten die Franzosen den WM-Titel im Elfmeterschießen.
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg bezeichnete den FC Bayern in seiner Kolumne bei t-online deshalb als "einen der großen Verlierer der WM". Weiter schrieb der 54-Jährige: "Das tut Bayern München schon extrem weh, auch psychologisch. All das wird noch lange in den Klamotten hängen bleiben. Da wird viel Fingerspitzengefühl von Julian Nagelsmann gefragt sein, um die Spieler wieder in die Spur zu bekommen. Eine Herkulesaufgabe, die man nicht unterschätzen sollte."
Karl-Heinz Rummenigge, der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, sieht das Thema hingegen gelassen. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa widersprach er Effenberg: "2018 sind die Spieler mit großer Enttäuschung von der WM in Russland zurückgekommen. Ihren Frust haben sie dann mit großem Ehrgeiz in der Bundesliga kompensiert und sich beim FC Bayern voll reingehängt." Er glaubt daher nicht an "negative Auswirkungen" des Turniers in Katar.
Sorge um ein Trio
Rummenigge besorgt zum Jahreswechsel eher die Personalsituation beim Bundesliga-Tabellenführer. "Mit Manuel Neuer, Lucas Hernández und Sadio Mané fallen nun erst einmal drei Leistungsträger aus. Ich wünsche mir natürlich für das neue Jahr, dass sich nicht noch weitere Spieler verletzen." Nationaltorhüter Neuer (Unterschenkelbruch) und Abwehrspieler Hernández (Kreuzbandriss) fallen für den Rest der Saison aus.
Bei Stürmerstar Mané ist nach einer Operation am Wadenbeinköpfchen ungewiss, ob er bis zum Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain Mitte Februar wieder fit wird.
- t-online.de: "Das stellt die Bayern jetzt vor große Probleme"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa