2. Bundesliga Schock in der Nachspielzeit: HSV verbaselt Sieg gegen Kiel
Der HSV kommt nach der Corona-Pause nicht in Tritt. Obwohl es im Spiel gegen Kiel bis Sekunden vor Schluss nach einem Sieg aussah, reichte es am Ende nur zu einem Punkt. Dabei hatte das Team zuvor Moral bewiesen.
Der Hamburger SV hat die Vorlage von Aufstiegskonkurrent VfB Stuttgart nicht genutzt und bleibt auf den dritten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking musste sich am Montagabend zum Abschluss des 30. Spieltages das Nordduell gegen Holstein Kiel mit einem 3:3 (2:1) begnügen. Aaron Hunt (21.) per Foulelfmeter und Doppel-Torschütze Joel Pohjanpalo (23./67.) trafen für die Gastgeber. Alexander Mühling (9.), Emmanuel Iyoha (64.) und Jae Sung Lee Sekunden vor dem Abpfiff waren für die Kieler erfolgreich.
Mühling erzielt erstes Tor
Durch das Remis verpasste den HSV den Sprung auf den direkten Aufstiegsplatz. Die Stuttgarter hatten am Tag zuvor nur ein 0:0 gegen den VfL Osnabrück erreicht und damit die Chance eröffnet. Die Kieler dürften als Tabellenneunter mit neun Punkten Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz kaum noch um den Klassenverbleib bangen.
Der HSV kam schwer ins Spiel. Die Gäste zeigten, warum sie zu den offensivstärksten Team der Liga zählen. Gleich mit dem ersten Schuss gingen sie in Führung. Nach einem Fehlpass des Hamburgers Bakery Jatta kam der Ball über Salih Özkan zu Mühling, der mit seinem Schuss aus 18 Metern dem erneut ins HSV-Tor gerückten Julian Pollersbeck kein Chance ließ.
Hunt sicher vom Punkt
Erst danach wachten die Gastgeber auf. Der vermeintliche Ausgleich durch den Kopfball von Rick van Drongelen (16.) nach einer Ecke wurde wegen Jattas Abseits nach Videobeweis abgepfiffen. Danach wurde es richtig munter: Sonny Kittel fiel nach leichtem Körperkontakt mit dem Kieler Phil Neumann im Holstein-Strafraum. Den schmeichelhaften Foulelfmeter verwandelte Hunt (21.) zum Ausgleich.
Nur kurz danach verpasste Fabian Reese die erneute Kieler Führung. Sekunden später drehte der HSV die Partie endgültig: Nach langem Pass von van Drongelen legte der starke Tim Leibold Pohjanpalo (23.) auf, der ohne Mühe vollendete - für Leibold war es die 15. Torvorlage in dieser Saison.
In der Folgezeit bestimmten die Hamburger weiter das Geschehen. Von der Angriffswucht der Gäste aus der Anfangsphase war kaum noch etwas zu spüren. Nach dem Wechsel wurde die Partie offener. Iyoah (64.) gelang der Ausgleich, doch erneut konterte der HSV durch den Finnen Pohjanpalo (67.). Die Schlussoffensive von Holstein wurde mit dem Treffer von Lee noch belohnt.
- Nachrichtenagentur dpa