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Christian Heidel erklärt: Darum wurde Max Meyer suspendiert


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Unrühmlicher Abgang von Schalke
Heidel erklärt: Darum wurde Meyer suspendiert


01.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Christian Heidel: Der Schalke-Manager ist von den Aussagen Meyers enttäuscht.Vergrößern des Bildes
Christian Heidel: Der Schalke-Manager ist von den Aussagen Meyers enttäuscht. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Die Trennung von Max Meyer und Schalke 04 endet mit einer Schlammschlacht:

Das Ende von Max Meyer bei den Königsblauen hat sich abgezeichnet. Spätestens letzten Mittwoch war klar, dass der 22-Jährige den FC Schalke 04 nach neun Jahren – fünfeinhalb davon bei den Profis – verlassen wird.

Die Chronologie des unrühmlichen Meyer-Abgangs:

  • Am 25. April löschte Meyer die Knappen aus seinen sozialen Netzwerken.
  • Einen Tag später reagierten die Knappen und teilten mit, dass Meyer den Verein am Saisonende verlassen werde. Laut Sportvorstand Christian Heidel "gab und gibt es kein böses Wort von beiden Seiten".
  • Das ändert sich dann am Samstag, nach dem Spiel gegen Gladbach (1:1), schlagartig. Meyer saß – offiziell wegen einer Fußverletzung – nur auf der Tribüne. Davon wollte der aber auf einmal nichts mehr wissen.
  • Am Sonntag dann der nächste Affront des Spielers: In einem Interview mit "Bild" griff der Mittelfeldspieler Trainer Domenico Tedesco und Manager Heidel scharf und persönlich an und warf ihnen Mobbing vor.
  • Gestern suspendierten die Knappen Meyer bis zum Saisonende. "Von seinen persönlichen Angriffen bin ich enttäuscht und kann sie nicht nachvollziehen. Weil sie einfach nicht stimmen“, wurde Tedesco zitiert. Heidel erklärte: "Dieses Vorgehen und diese Aussagen können wir nicht tolerieren."

So erklärt Heidel den Meyer-Rauswurf

Heidel war am Montagabend bei "Sky90" zu Gast und reagierte empört auf die Vorwürfe und das Verhalten von Max Meyer. "Ich finde es sehr mutig, sich als Mobbingopfer zu bezeichnen, wenn man weiß, wie es Mobbingopfern wirklich geht", sagte der 54-Jährige.

Und weiter: "Das ist an den Haaren herbeigezogen. Ich weiß überhaupt nicht, was in Max Meyer vorgeht. Das ist dummes Zeug.“

Laut Heidel kam es bereits nach der 2:3-Niederlage beim Hamburger SV am 29. Spieltag zum Bruch mit dem Spieler. Meyer wurde zur Halbzeit ausgewechselt und soll Trainer Tedesco und Co-Trainer Peter Perchtold erklärt haben, dass er bereits "mit Schalke abgeschlossen" hätte.

Das soll der wahre Grund der Suspendierung sein und nicht das brisante Interview und die darin enthaltenen Mobbing-Vorwürfe. Heidel: "Schalke 04 steht vor den beiden wichtigsten Spielen seit langem, wir wollen uns für die Champions League qualifizieren. Und wenn ein Spieler das Gefühl hat, nicht mehr für Schalke da zu sein, dann kann er in diesen beiden wichtigen Spielen nicht mehr Bestandteil der Mannschaft sein."

Klare Linie von Tedesco

Auch die Aussagen Meyers, dass er fit für das Spiel gegen Gladbach gewesen wäre, konnte Heidel nicht nachvollziehen. "Er hat am Mittwoch das Training abgebrochen und am Donnerstag und Freitag nur individuell trainiert. Tedesco nominiert keinen Spieler, der zwei Trainingseinheiten vor einer Partie verpasst. Egal, wie der Spieler heißt", erklärte er.

Ursprung des Streits: Meyer und sein Berater Roger Wittmann lehnten im Frühjahr ein Angebot zur Vertragsverlängerung mit einem kolportierten Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro ab. Seitdem fand Meyer kaum noch statt, stand nur in zwei der letzten sieben Spiele auf dem Platz.

"Wer spielt hier mit dreckigen Karten?"

Schalke gab kein neues und verbessertes Angebot ab. Die Meyer-Seite warf Schalke ungenügende Kommunikation und Wertschätzung vor.

"Ich habe im Dezember 45 Minuten mit Max Meyer in meinem Büro zusammengesessen. Da habe ich ihn gefragt, ob ich mit seinem Berater Roger Wittmann über eine Vertragsverlängerung reden kann. Max hat gesagt, dass er sich zwar in der vergangenen Saison mehr Unterstützung gewünscht hätte, aber man dennoch sehr gerne reden könne", konterte Heidel.

Welche Rolle spielt Meyers Berater?

Und legte nach: "Wir haben nichts anderes gemacht, als die Absage von Max Meyer und seinem Berater zu akzeptieren. Wir haben ihn zu 100 Prozent korrekt behandelt und ihn nahezu jedes Spiel eingesetzt. Jetzt hat er zwei Spiele nicht gespielt, da kommt das Gespräch mit unserem Trainer und dieses Interview. Und das zwei Spieltage vor Saisonende. Da muss ich mich fragen, wer spielt denn hier mit dreckigen Karten?"

Heidel ließ durchblicken, dass Meyers Berater Roger Wittmann eine entscheidende Rolle in dem Zoff spielte, denn dieser forderte ein Angebot für den "Weltkassespieler Meyer" ein, der bei "jedem europäischen Spitzenklub in der Stammelf spielen würde".

Fakt ist: Max Meyer spielt auf Schalke keine Rolle mehr. Bei welchem Verein er in der nächsten Saison unter Vertrag stehen wird, ist noch unklar. Zuletzt wurde Meyer mit Berater Wittmann beim Spiel Hoffenheim gegen Hannover gesehen...

Verwendete Quellen
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