Seuchenjahr 2017 Großkreutz: So hat mir Mehmet Scholl geholfen
Er hat ein echtes Seuchenjahr hinter sich: Schlägerei im Ausgehviertel, Rauswurf in Stuttgart und dann der Absturz mit Darmstadt – doch Mehmet Scholl half ihm aus der Krise.
Weltmeister Kevin Großkreutz hat im Interview mit "Sport 1" ausführlich über sein Katastrophenjahr 2017 gesprochen – und sich bei Ex-Spielern und Freunden für die Unterstützung bedankt. Nachdem er im März beim VfB Stuttgart rausgeflogen war, meldete sich beispielsweise Ex-Bayern-Star Mehmet Scholl telefonisch.
"Mehmet bot mir Hilfe an"
Großkreutz erzählt: "Mehmet sagte zu mir, dass ich ein Kämpfer bin und auf jeden Fall weiter Fußball spielen soll. Ich solle bloß nicht aufgeben, riet er mir. Er bot mir seine Hilfe an und meinte, dass Emotionen zum Fußball dazugehören. Seine Worte haben mir gutgetan."
Der 29-Jährige war nach einer Schlägerei im Stuttgarter Ausgehviertel im Krankenhaus gelandet und anschließend beim VfB rausgeworfen worden. Unter Tränen hatte er sich damals auf einer Pressekonferenz entschuldigt.
"Werde Torsten ewig dankbar sein"
Auch der ehemalige BVB-Kapitän Sebastian Kehl habe Großkreutz unterstützt. Er sagt: "Ich bin zu ihm nach Hause gefahren und wir haben lange geredet. Das vergesse ich 'Kehli' nie. Er war auch in dem Moment für mich ein richtiger Kapitän."
Großkreutz machte sich damals sogar Gedanken über ein Karriereende – bis das Angebot aus Darmstadt von deren Trainer Torsten Frings kam. Großkreutz: "Dafür werde ich Torsten ewig dankbar sein. Umso trauriger war es, dass er zuletzt entlassen wurde. Eigentlich tragen wir Spieler dafür die Schuld. Mit Dirk Schuster, der fachlich und charakterlich ebenfalls super ist, wollen wir nun unbedingt die Wende schaffen."
Quellen und weiterführende Informationen:
- Interview mit Großkreutz bei "Sport 1"
- Spielerprofil Großkreutz bei "transfermarkt.de"
- Eigene Recherchen