Blumen und Anzüge gestrichen HSV griff offenbar zu kuriosen Sparmaßnahmen
Not macht erfinderisch. Das dachte sich wohl auch der Hamburger SV und hat nach einem Medienbericht an ungewöhnlichen Stellen den Geldhahn zugedreht.
Der finanziell angeschlagene Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat offenbar recht ungewöhnliche Maßnahmen zum Sparen getroffen. Laut eines Papiers mit dem Titel "Kostensenkungsprogramm 2016" aus dem Datensatz der Enthüllungsplattform "Football Leaks", das dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorliegt, sollten Blumengeschenke für Angestellte der Geschäftsstelle gestrichen und Klubanzüge für Geschäftsstellenmitarbeiter abgeschafft werden.
Außerdem sei überlegt worden, die Rasenheizung nicht unter voller Leistung laufen zu lassen. "Sollte ein starker Winter kommen, haben wir definitiv ein Riesen-Problem", zitiert der "Spiegel" aus einem internen Kommentar zu den Sparmaßnahmen. Trotz aller Zwänge sollen die Hanseaten in der Saison 2016/17 über 52 Millionen Euro an Gehältern für ihre Mannschaft ausgegeben haben, am Ende landete der Klub auf Rang 14.
Über 100 Millionen an Verbindlichkeiten
Der HSV schreibt seit Jahren Verluste. Das abgelaufene Geschäftsjahr wurde mit einem Minus von 13,4 Millionen Euro abgeschlossen. Dies geht aus dem Jahresabschlussbericht für 2016/17 hervor, den die Hamburger Mitte November veröffentlicht hatten. Die Verbindlichkeiten betragen 105,5 Millionen Euro, die erzielten Umsatzerlöse 122,1 Millionen Euro.