2. Bundesliga Elfer-Drama kurz vor Schluss: Hannover schießt sich an die Spitze
Die Hausherren starteten gut in die Partie. Mit der Zeit zwang der KSC 96 aber sein Spiel auf. Am Ende entwickelte sich ein wilder Kampf um die Tabellenspitze.
Hannover 96 hat sich in der 2. Bundesliga an die Tabellenspitze geschossen. Beim 2:1 (0:1)-Sieg im Topspiel gegen den Karlsruher SC lag das Team von Stefan Leitl zunächst durch einen Treffer von Marcel Franke (45. Minute) zurück. Der eingewechselte Jessic Ngankam brachte sein Team aber nach einem sehenswerten Solo zurück ins Spiel (66.), ehe Marcel Halstenberg in den Schlussminuten per Foulelfmeter das Spiel drehte (89.).
Damit steht Hannover mit nun 22 Punkten auf Platz 1, Karlsruhe bleibt mit 19 Zählern Tabellenvierter.
Im Parallelspiel setzte sich der SV Darmstadt souverän mit 5:1 gegen Greuther Fürth durch. Philipp Förster (30.), Fynn-Luca Lakenmacher (40.) und Isac Lidberg (45.+3) brachten das Team von Florian Kohfeldt noch vor der Pause in Führung. Killian Corredor (51.) und Sergio López (77.) legten nach. Branimir Hrgota traf zum Anschluss (90.). Auch Jahn Regensburg konnte nach einer sieglosen Serie wieder punkten. Gegen Elversberg feierte die Mannschaft dank Noah Ganaus (15.) einen 1:0-Sieg.
Hannover 96 2:1 Karlsruher SC
Es entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche Begegnung. Fabian Kunze (11.) vergab per Kopf die frühe Führung der Gastgeber, auf der anderen Seite scheiterte Marvin Wanitzek (21.) an 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler.
Hannover war danach die aktivere Mannschaft und hatte die nächste große Möglichkeit. Havard Nielsen (24.) fand aus kurzer Distanz aber seinen Meister in KSC-Torhüter Max Weiß. Kurz vor der Halbzeit hatten die Gäste eine kleine Druckphase und belohnten sich. Der Ex-Hannoveraner Franke köpfte eine Ecke von Wanitzek ein.
Die Niedersachsen drängten nach der Pause auf den Ausgleich. Ex-Nationalspieler Halstenberg (56.) hatte aber mit einem Freistoß an die Latte Pech. Dann hämmerte der eingewechselte Ngankam den Ball nach einem schönen Solo aus spitzem Winkel unter die Latte. Halstenberg blieb dann kurz vor dem Ende beim Elfmeter cool.
Greuther Fürth 1:5 SV Darmstadt
Darmstadt bestätigte seinen Aufwärtstrend, die Hessen sind seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen. Fürth und Darmstadt (je 13 Punkte) liegen trotz des drastischen Ergebnisses gleichauf im Tabellenmittelfeld.
In Fürth begannen die Teams mit viel Schwung, doch Darmstadt wurde etwas zwingender und schlug Kapital aus Fürther Abwehrfehlern. Förster nutzte einen gegnerischen Patzer zur Führung, als Sacha Bansé im Strafraum Marco Meyerhöfer anköpfte. Vor der Pause veredelte Lakenmacher einen Darmstädter Konter aus der Drehung. In der Nachspielzeit fand Förster den freien Lidberg, der eiskalt vollstreckte.
Auch nach der Halbzeit drückten die Darmstädter und bestraften die Nachlässigkeiten der Gastgeber erbarmungslos. Niemand fühlte sich für den flink andribbelnden Corredor zuständig, dieser ließ Meyerhöfer aussteigen und traf aus rund 20 Metern. Von Fürth kam kaum noch etwas. In der Schlussphase erhöhte Lopez per Lupfer. Als Fürths Hrgota kurz vor Ende traf, war es schon zu spät.
Jahn Regensburg 1:0 SV Elversberg
Jahn Regensburg hat im ersten Ligaspiel nach der Entlassung von Trainer Joe Enochs seinen zweiten Saisonsieg gefeiert und den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze verkürzt. Der Jahn, der am Dienstag beim Patz-Debüt im DFB-Pokal den Zweitligarivalen Greuther Fürth 1:0 bezwingen konnte, hat nun sieben Punkte auf dem Konto und damit nur noch zwei weniger als der nächste Gegner.
Am 10. November geht es zum taumelnden Traditionsklub Schalke 04. Elversberg (16 Punkte) verpasste es trotz deutlicher Feldvorteile, sich in der erweiterten Spitzengruppe festzusetzen.
Im Vergleich zum 3:8 in der Vorwoche beim 1. FC Nürnberg, in dessen Folge Enochs gehen musste, nahm Patz zwei Wechsel in der Startelf vor. Unter anderem brachte er Ganaus – das machte sich bezahlt, denn der 23-Jährige vollendete bei Regensburgs erstem gefährlichen Angriff aus kurzer Distanz zur Führung.
Insgesamt aber bestimmten die Gäste aus dem Saarland das Geschehen, allein bis zum Seitenwechsel hatte Elversberg 74 Prozent Ballbesitz. Mit der Führung im Rücken verstärkte Regensburg, das bis zu diesem Spiel in der Liga lediglich vier Tore erzielt hatte, seinen Fokus auf die Defensive weiter. Elversberg rannte an, Tom Zimmerschmied (70., 72.) scheiterte in kurzer Folge am aufmerksamen Jahn-Torhüter Felix Gebhardt.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID