2. Bundesliga HSV zerlegt Hannover – und springt auf Rang zwei
Der Hamburger SV hat sich nach einer leichten Schwächephase ansehnlich zurückgemeldet. Gegen Hannover gewann der Verein eindrucksvoll.
Der Hamburger SV hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußballbundesliga den Druck auf die Konkurrenten Darmstadt 98 und 1. FC Heidenheim wieder erhöht. Mit dem 6:1 (2:0) im Nordduell gegen Hannover 96 beendete die Mannschaft von Trainer Tim Walter am Samstag ihre Ergebniskrise nach drei erfolglosen Spielen. Hannover 96 erlebte nach dem ersten Rückrunden-Sieg eine Woche zuvor gegen den SV Sandhausen einen schweren Rückschlag.
Nach der HSV-Führung durch Sonny Kittel (34. Minute) und Laszlo Benes (41.) in der ersten Halbzeit gelang Hannovers Derrick Köhn (52.) der Anschlusstreffer. Doch die Gastgeber konterten durch das zweite Tor von Benes per Foulelfmeter (61.) und den 17. Saisontreffer von Torjäger Robert Glatzel (65.). Der eingewechselte Ransford Königsdörffer (76.) und Ludovit Reis (87.) machten die Überlegenheit schließlich unübersehbar.
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Durch den Erfolg rückten die Hamburger zumindest bis zum Abendspiel (20.30 Uhr / Sky und Sport1) des 1. FC Heidenheim gegen den FC St. Pauli auf den zweiten Platz vor. Tabellenführer Darmstadt 98 spielt am Sonntag (ab 13.30 Uhr im Liveticker von t-online) gegen den SC Paderborn.
Die 57.000 Zuschauer im ausverkauften Volksparkstadion sahen eine Partie mit etlichen Fehlern auf beiden Seiten. In den ersten 25 Minuten war das Spiel daher zäh und ohne große Torchancen. Erst danach wurde der HSV zielstrebiger und kam zu Möglichkeiten. Kittels erstem Saisontor und Benes' Treffer gingen erschreckende Patzer der Niedersachsen voraus.
Nach dem Anschlusstor durch Köhn schöpften die Gäste kurzzeitig Hoffnung. Mit dem 3:1 für die Hamburger durch Benes brach Hannover jedoch komplett auseinander. Der HSV hatte wenig Mühe, das Ergebnis auszubauen und sich für den Saisonendspurt Selbstvertrauen zu holen.
1. FC Nürnberg – Karlsruher SC
Der 1. FC Nürnberg rettete dank eines späten Elfmetertores derweil einen Punkt gegen den Karlsruher SC. Mit 1:1 (0:1) trennte sich der "Club" nach einer wilden Schlussphase vom KSC.
Mikkel Kaufmann (26.) erzielte am Samstag die Führung für Karlsruhe, ehe Kwadwo Duah in der Nachspielzeit per Strafstoß der umjubelte Ausgleich gelang (90.+4). In einer ausgeglichenen Anfangsphase vor 29.422 Zuschauern in Nürnberg wurde ein Tor von FCN-Stürmer Duah wegen Abseits aberkannt (10.).
Eintracht Braunschweig – 1. FC Kaiserslautern
Eintracht Braunschweig holte unterdessen einen wichtigen Heimsieg im Abstiegskampf. Der bisherige Tabellen-15. gewann verdient mit 1:0 (0:0) gegen den Mitaufsteiger 1. FC Kaiserslautern und ist nun seit drei Spielen ungeschlagen.
Das entscheidende Tor schoss Anthony Ujah in der 76. Minute. Kurz darauf hatte die Eintracht viel Glück, als FCK-Stürmer Ben Zolinski den Ball aus nur fünf Metern Entfernung an die Latte des leeren Tores schoss (82.).
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa