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Hannover 96: Martin Kind als Geschäftsführer abgesetzt


Paukenschlag bei Zweitligist
Martin Kind als 96-Geschäftsführer abgesetzt

Aktualisiert am 27.07.2022Lesedauer: 1 Min.
Martin Kind: Der Präsident von Hannover 96 gratuliert dem FC Bayern zu hervorragender Arbeit.Vergrößern des Bildes
Martin Kind ist nicht Geschäftsführer von Hannover 96. (Quelle: Kaletta/imago-images-bilder)
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Martin Kind ist nicht mehr Geschäftsführer Profi-Abteilung von Hannover 96. Das gab der Zweitligist in einer kurzen Pressemitteilung bekannt.

Der langjährige Vereinsboss Martin Kind ist am Mittwochabend als Geschäftsführer der Profifußball-Gesellschaft von Hannover 96 abgesetzt worden. Das gab der Vorstand des Muttervereins Hannover 96 e.V. in einer kurzen Mitteilung bekannt. Man habe den 78-Jährigen "mit sofortiger Wirkung aus wichtigen Gründen abberufen. Die Gremien werden zeitnah über die Neubestellung der Geschäftsführung entscheiden", heißt es darin.

Kind ist bei dem Fußball-Zweitligisten Mehrheitsgesellschafter des Profifußball-Betriebs. Um die sogenannte 50+1-Regel der Deutschen Fußball Liga einzuhalten, entscheidet der Mutterverein jedoch über die Besetzung der Geschäftsführerposten. Die 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren begrenzen. Danach muss die Stimmenmehrheit immer beim eingetragenen Verein verbleiben, wenn er seine Profifußball-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgliedert.

Kind nahm es "kommentarlos zur Kenntnis"

Nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sei Kind am Mittwoch ins Vereinszentrum bestellt worden und habe seine Abberufung "kommentarlos" zur Kenntnis genommen. Demnach habe der Verein bereits einen Nachfolger für Kind gefunden. Für Kind, Mehrheitsgesellschafter des Profifußball-Betriebs, sollen nur die vergleichsweise unwichtigen Geschäftsführer-Posten für die Arena GmbH und Sales&Service bleiben.

Kind wurde 1997 zum Präsidenten von Hannover 96 gewählt, lenkte den Klub seitdem mit nur einer kurzen Unterbrechung und schuf dieses Nebeneinander mehrerer Gesellschaften selbst. 2019 zog er sich als Präsident des Muttervereins zurück, um sich nur noch um den Profifußball bei 96 zu kümmern. Bei der Mitgliederversammlung wurden daraufhin jedoch nur Kind-Gegner in den Aufsichtsrat gewählt, die daraufhin ein Kind-kritisches Präsidium einsetzten. Darauf geht der seitdem schwelende Konflikt zwischen Kapital- und Vereinsseite zurück.

Verwendete Quellen
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