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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Jean Todt exklusiv Tote Schumi-Ingenieurin: Das sagt der Ex-Ferrari-Chef
Antonia Terzi war eine Vorreiterin ihrer Position in der Formel 1. Ende Oktober ist die Ingenieurin von Michael Schumacher tragisch verstorben. Nun äußert sich Ex-Ferrari-Chef und Fia-Präsident Jean Todt exklusiv dazu.
Die langjährige Aerodynamikerin Antonia Terzi ist kürzlich bei einem Verkehrsunfall in Großbritannien ums Leben gekommen. Viele Größen der Formel 1 trauerten daraufhin um die ehemalige Ingenieurin von Michael Schumacher. Nun hat sich auch der damalige Ferrari-Teamchef und heutige Präsident der Fia (Fédération Internationale de l’Automobile) zu Wort gemeldet.
Zu t-online sagt Jean Todt: "Ich war sehr traurig, als ich die Nachricht vom tragischen Tod von Antonia Terzi erhielt. Antonia arbeitete in den späten 90ern und frühen 00ern mit mir bei Ferrari zusammen und ich erinnere mich immer an sie als eine sehr entschlossene, intelligente und angenehme Person, mit der man zusammenarbeiten kann.
Meine Gedanken sind in dieser Stunde der großen Trauer bei ihrer Familie und ihren Lieben."
Todt war Ferrari-Teamchef zu Schumis erfolgreichster Zeit
Todt war von 1993 bis 2008 Teamchef bei Ferrari und immer wieder am Kommandostand der Scuderia in Aktion zu sehen. Auch von ihm und Michael Schumacher gibt es viele Bilder aus der erfolgreichen gemeinsamen Zeit von 2000 bis 2004. Schumi gewann fünfmal in Folge den Weltmeistertitel mit Todt und Ferrari. Seit 2009 ist Todt Präsident der Fia. Seit dem 29. April 2015 ist er zusätzlich zu diesem Amt noch UN-Sondergesandter für Straßenverkehrssicherheit.
Antonia Terzi, die nur 50 Jahre alt wurde, startete ihre Karriere in der Königsklasse bei Ferrari. Sie war zu Beginn Teil des Ingenieurteams um Legende Rory Byrne, das in der Ära von Michael Schumacher seinen Teil zu fünf Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaften in Folge (2000-04) beitrug. Später arbeitete Terzi noch für BMW-Williams.
Terzi wurde nach der F1-Karriere Assistenzprofessorin
Sie wurde dort Leiterin der Aerodynamikabteilung – und sorgte zwei Jahre später mit einer ungewöhnlichen Nase am Auto des Teams für Aufsehen, die oft als "Hammerhai" bezeichnet wurde. Nachdem mit der neuartigen Nase der Erfolg aber ausblieb, erfolgte die Trennung.
Seit 2020 arbeitete Terzi an der Universität Canberra in Australien als Assistenzprofessorin. Der Unfall soll sich ereignet haben, als Terzi in den Vorbereitungen für ihren Umzug nach Australien war. Ob Terzi bereits beerdigt wurde, ist bisher nicht bekannt.
- Eigener Kontakt zu Jean Todt
- Eigene Recherche
- Italy24news.com: Bericht über den Tod von Terzi