Gespräch kurz vor Skiurlaub Schumacher "nicht süchtig nach Risiken"

Michael Schumacher
Gegenüber "Bild.de" erklärte Ebel, dass es eine lockere Plauderei gewesen sei. "Wir sprachen über die Formel 1, sein neues Leben, neue Herausforderungen", sagte der Journalist und fügte an: "Er erzählte mir dann, dass er mit der Familie in den Skiurlaub nach Meribel aufbrechen wolle. Er war total euphorisch".
Erklärung des Managements
In den französischen Alpen ereignete sich der folgenschwere Unfall, bei dem sich Schumacher am 29. Dezember ein Schädel-Hirn-Trauma zuzog und seither in Lebensgefahr schwebt. Zwar habe sich sein Zustand, so die behandelnden Ärzte im Universitätsklinikum von Grenoble am Dienstag, leicht verbessert. Die Lage sei aber auch nach einer zweiten Operation, bei der einer von zahlreichen Blutergüssen im Hirn entfernt worden waren, weiterhin kritisch.
Für Neujahr hatten die Mediziner kein neues Bulletin angekündigt. Das Management des 44-Jährigen, der im Koma liegt, wolle derweil eine Erklärung abgeben.
"Kein Raser"
Zuletzt waren neue Erkenntnisse über den Unfallhergang bekannt geworden. Dabei sei Schumacher über einen Stein gefahren, ausgehebelt worden und dann mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Zu schnell soll der ehemalige Rennfahrer entgegen erster Meldungen nicht unterwegs gewesen sein.
Auch Ebel glaubt nicht, dass der 44-Jährige den Unfall provoziert habe. "Schumi wollte sich nie als Adrenalin-Junkie sehen, ist kein kopfloser Raser. Er hat mir genau an diesem Abend erklärt, dass das für Außenstehende oft so aussieht, als wenn er süchtig nach Risiko und Geschwindigkeit sei." Fakt sei aber, dass er sich ganz langsam an jedes Limit herantaste. "Er beherrscht seine Geräte, er hat ein anderes Verhältnis zur Geschwindigkeit."
Und weiter: "Er sagte mir, dass er nie unkontrolliert drauf losfährt. Dass er die Geschwindigkeit kontrolliert. Schumi bestand darauf, dass er nicht süchtig nach Risiken ist. Da hat er viel Wert drauf gelegt."