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Norris reißt sich «Arsch auf» - Verstappen unverwüstlich


Formel 1
Norris reißt sich "Arsch auf" - Verstappen unverwüstlich

Von dpa
Aktualisiert am 23.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Lando NorrisVergrößern des Bildes
Kann es für Lando Norris noch zum Titel reichen? (Quelle: Vincent Thian/AP/dpa/dpa-bilder)
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Lando Norris rast im Formel-1-Titelkampf die Zeit davon. Und Weltmeister Max Verstappen erlaubt sich einfach keine Aussetzer. Über eine Jagd, die zur Plackerei wird.

Die Frage nach seiner Strategie im WM-Duell gegen den unverwüstlichen Weltmeister Max Verstappen fand Lando Norris ziemlich albern. Was soll der Engländer mit dem flattrigen Nervenkostüm bei noch 52 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus den Niederlanden vor den finalen sechs Grand Prix und drei Sprints schon machen?

"Ich versuche, jedes Wochenende so viele Punkte wie möglich zu holen. Dazu gehören auch die schnellste Runde und solche Dinge. Aber wenn Max weiter Zweiter wird, und Red Bull so weiter macht wie an diesem Wochenende, dann kann ich nichts mehr tun", sagte Norris nach seiner Machtdemonstration in Singapur mit einem Hauch Fatalismus.

Verstappen als Maximierer und Minimierer

Sein Problem? Er sitzt zwar im schnellsten Auto im Feld, doch Machtdemonstrationen im McLaren mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung am Ende bringen keine Extrapunkte. Gegen einen widerspenstigen Verstappen, der sich sogar Streitereien außerhalb des Cockpits mit dem Weltverband wegen losen Mundwerks erlauben kann, dürfte das zu wenig sein.

"Max Verstappen erwischte in Singapur einen dieser Tage, die einem entweder den Titel bringen oder die Konkurrenz beflügeln können", befand "Mundo Deportivo" in Spanien. "Der Niederländer konnte auf einer Strecke, die seinem Auto überhaupt nicht liegt, sein Ergebnis maximieren und seine Verluste minimieren."

Ein verpasster Zähler, der schmerzen könnte

Nur sieben Punkte konnte Norris in Singapur auf Verstappen gutmachen und hatte dabei noch Glück, dass er bei drei Unkonzentriertheiten keinen Crash baute. Die stark vereinfachte Titelrechnung zu Ungunsten des dreimaligen Grand-Prix-Gewinners sieht nun so aus: Sollte Verstappen hinter einem möglichen Dauersieger Norris bis Jahresende jeweils Zweiter werden, wäre er nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi dennoch einen Punkt vorne und damit erneut Weltmeister.

Genau diesen einen Zähler vereitelte Daniel Ricciardo vom Red-Bull-Schwesterteam Racing Bull Norris, indem er ihm in der Schlussphase die schnellste Rennrunde auf dem Marina Bay Street Citcuit noch wegschnappte.

Rosberg traut Norris viel zu

Aber könnte Norris tatsächlich bis Abu Dhabi alle Rennen gewinnen? "Das wird Red Bull Angst machen, denn mit diesem Tempo bis zum Ende des Jahres ist es wirklich realistisch, dass Lando alle Rennen gewinnen kann", meinte Sky-Experte und 2016er Weltmeister Nico Rosberg, "und für Max ist es so schwierig, Zweiter zu werden".

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Red Bull hat für den nächsten Grand Prix am 20. Oktober in Austin (USA) aber immerhin Upgrades versprochen. Damit soll der Leistungsverfall von Verstappens Dienstwagen gestoppt werden. Es könne sich alles "schnell wieder ändern", meinte der Niederländer. "Wir müssen einfach hart arbeiten."

Norris: "Habe einen der härtesten Konkurrenten"

Norris und McLaren tun das auch. Allerdings nährt der Brite mit seinen Nachlässigkeiten während der Rennen deutliche Zweifel, ob ihm auf den nächsten Etappen nicht noch ein folgenschwerer Fehler unterläuft, der die WM endgültig kosten könnte. "Wenn er Weltmeister werden will, muss er das losbekommen", meinte Rosberg.

Norris kämpft aber auch gegen einen Rennstall und einen Piloten, die eine ganze besondere WM-Selbstgewissheit besitzen. "Es geht gegen Red Bull und gegen Max, die dominanteste Paarung, die man in der Formel 1 je gesehen hat aus dem letzten Jahr", räumte Norris ein. "Es ist immer noch dasselbe Team und derselbe Fahrer. Ich habe also einen der härtesten Konkurrenten, den die Formel 1 je gesehen hat."

Und was macht man in so einem Fall? "Ich gebe mein Bestes", versicherte Norris, "ich reiße mir den Arsch auf". Die Frage ist bloß, ob das gegen Verstappen genügt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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