Formel 1 in Zandvoort Reifen fehlt – Ferrari blamiert sich schon wieder
Beim Rennen in Zandvoort wollte Ferrari Max Verstappen jagen. Eigentlich. Doch einmal mehr hat sich das Team einen katastrophalen Fehler geleistet.
Es wird mittlerweile fast zur Tradition in der Saison 2022 der Formel 1: Ferrari ist auf dem Weg, ein gutes Resultat einzufahren, bringt sich dann aber selbst um den Erfolg. Die neueste Episode dieses Schauspiels gab es am Sonntag beim Großen Preis der Niederlande in Zandvoort – auf skurrilste Art und Weise.
Was war passiert? Auf Position drei liegend holt die Scuderia Carlos Sainz in der 15. Runde zum Boxenstopp. Der Spanier hält bei seiner Crew, seine weichen Reifen werden abgezogen, ein neuer Satz Medium-Reifen soll aufgezogen werden. Doch: Nur drei der Pneus stehen parat, links hinten fehlt das Rad. Hastig holt ein Mechaniker den vierten Reifen, und die Zeit läuft und läuft und läuft.
Erst nach 12,7 Sekunden kann der Spanier wieder losfahren. Rivale Sergio Perez im Red Bull, der in derselben Runde an die Box kam, hatte ihn da schon überholt.
Deplatzierter Schlagschrauber
Dabei hatte Ferrari ihm jedoch fast wortwörtlich Steine in den Weg gelegt. Denn die Mechaniker der Italiener machten noch einen Fehler. Sie ließen einen Schlagschrauber, der zum Ab- und Anschrauben der Räder benutzt wird, achtlos liegen. Sergio Perez, der seine Box in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ferrari hat, überfuhr ihn bei seiner Boxenausfahrt.
Der Mexikaner hatte Glück, sein Bolide nahm dabei keinen Schaden. Die Ferrari-Crew konnten die Zuschauer hingegen dabei beobachten, wie diese versuchte, den kaputten Schrauber zu ersetzen.
Es ist eine weitere Peinlichkeit für den so stolzen Rennstall, nachdem die Scuderia ihren Piloten – allen voran Sainz' Teamkollegen Charles Leclerc – in dieser Saison mit teils haarsträubenden Fehlern bei der Rennstrategie bereits mehrfach Siege und andere gute Platzierungen gekostet hatte.
Nicht zuletzt deshalb steht Charles Leclerc im Weltmeisterkampf gegen Max Verstappen und Red Bull mittlerweile auf verlorenem Posten. 109 Punkte trennen Verstappen nach seinem Sieg in Zandvoort von Leclerc. Seinen zweiten WM-Titel hat der Niederländer damit quasi in der Tasche. Ferrari wartet dann seit mittlerweile 15 Jahren auf einen Titel in der Königsklasse des Motorsports.
- Eigene Beobachtungen