Verband will Vorwürfe prüfen Bericht: Deutscher Boxer wollte sich Siege erkaufen
Fünf Kämpfe, fünf Siege: So die makellose Bilanz eines deutschen Nachwuchsboxers. Laut eines Medienberichts könnten er sich seinen Erfolg aber erkauft haben. Der Verband will den Vorwürfen nachgehen.
Nach Vorwürfen wegen angeblich erkaufter Siege hat der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) Untersuchungen gegen einen bislang wenig in Erscheinung getretenen Nachwuchskämpfer aufgenommen.
"Wir können das nicht beurteilen, werden der Sache aber nachgehen", sagte BDB-Präsident Thomas Pütz am Mittwoch. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung auf der Basis vorliegender Dokumente berichtet, dass ein 21 Jahre alter deutscher Boxer einem möglichen Gegner aus Finnland einen Kampfvertrag zugeschickt habe, in dem diesem angeblich Anweisungen für eine K.o.-Niederlage gegeben wurden.
Verbandspräsident sieht keinen Skandal
Der beschuldigte Boxer besitzt zwar eine BDB-Lizenz, soll aber zumeist für den Verband German Boxing Association auftreten. "Der Verband ist nicht anerkannt. Wir arbeiten nicht mit ihm zusammen", sagte BDB-Chef Pütz. Sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen, kann der BDB dem Boxer die Lizenz entziehen.
Seine bisherigen fünf Kämpfe gegen schwache Gegner soll der Boxer allesamt gewonnen haben. Verbandspräsident Pütz betonte: "Ein Skandal des deutschen Boxens, wie behauptet wird, ist das mit Sicherheit nicht. Hier geht es um unterste Kreisklasse. Hier wird etwas aufgeplustert und ist doch nur eine Luftblase."
- Nachrichtenagentur dpa