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Duell der Box-Opas: "Prügelei am Barbecue" – so lief das Comeback von Mike Tyson


Duell der Box-Opas
"Prügelei am Barbecue" – so lief das Tyson-Comeback

Von sid, t-online, dpa, ak

Aktualisiert am 29.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Roy Jones jr. (l.) und Mike Tyson: Die beiden Ü50-Boxer schenkten sich im Staples Center von Los Angeles nichts.Vergrößern des Bildes
Roy Jones jr. (l.) und Mike Tyson: Die beiden Ü50-Boxer schenkten sich im Staples Center von Los Angeles nichts. (Quelle: Joe Scarnici/Triller/AP/dpa)
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So hat man Mike Tyson lange nicht gesehen: Austrainiert und aggressiv präsentierte sich der Ex-Schwergewichtsstar in L.A. im Ü50-Showkampf gegen Roy Jones junior. So bot er dem lange "besten Boxer der Welt" Paroli.

Das Box-Duell zwischen dem 54-jährigen Mike Tyson und dem drei Jahre jüngeren Roy Jones junior hat keinen Sieger gefunden. Nach acht Runden über zwei Minuten im leeren Staples Center in Los Angeles wertete eine vom Box-Verband WBC zusammengestellte dreiköpfige Jury den Kampf als Unentschieden.


Der als hartes Sparring angekündigte inoffizielle Kampf wurde von den beiden früheren Schwergewichtsweltmeistern und Boxlegenden durchaus hart geführt. Vor allem Tyson wirkte 15 Jahre nach seinem letzten Auftritt im Ring fit, agierte aggressiv und landete von Beginn an mehr Treffer als Jones junior, der noch bis vor drei Jahren aktiv kämpfte und zu seiner aktiven Zeit als Weltmeister in fünf unterschiedlichen Gewichtsklassen lange als bester Boxer der Welt galt. Zu einem Niederschlag kam es wie im Vorfeld bereits angekündigt aber nicht.

"Ich bin froh, dass ich nicht k.o. gegangen bin", sagte Tyson nach dem Fight mit einem Augenzwinkern. "Ich werde im nächsten Kampf besser sein." Und damit machte Tyson klar: Sein Comeback nach 15 Jahren war gewiss keine einmalige Sache.

Natürlich spielt Geld eine Rolle. Für 50 Millionen Dollar waren die Rechte an dem Kampf verkauft worden, ein Teil der Summe fließt in wohltätige Zwecke. Doch vielmehr schienen das Duell und die Vorbereitung darauf vor allem Tyson zu vitalisieren. Sein Leben hatte, so hört man heraus, wieder einen größeren Sinn.

"Wir müssen das nochmal machen"

"Das war viel besser, als um Weltmeisterschaften zu kämpfen", befand "Iron Mike" nach den acht zweiminütigen Runden. "Wir können etwas Gutes für die Welt tun. Wir müssen das nochmal machen." Auch körperlich fühle er sich großartig. "Dieses Event hat mir gezeigt, aus was ich gemacht bin. Ich will noch mehr aus meinem Körper herausholen."

Und was das boxerische Element der Show-Veranstaltung im fast menschenleeren Staples Center in Los Angeles anging, da sorgte der Rapper Snoop Dogg mit einer treffenden Analyse bereits in der ersten Runde für weltweites Gelächter. "Das ist wie bei zwei meiner Onkels, wenn sie sich am Barbecue prügeln. Hey Großmutter! Sie kloppen sich schon wieder", kommentierte der Superstar. Zumindest in den sozialen Medien wurde der Rapper nach dem Unentschieden im Ring als Sieger gefeiert.

Das Duell der beiden Boxlegenden, das eigentlich schon Anfang der 2000er Jahre zustande kommen sollte, war eingebettet in einen Showabend, bei dem etwa der Youtube-Star Jake Paul den ehemaligen Basketballprofi Nate Robinson k.o. schlug und neben Snoop Dogg noch Musiker wie Saint Jhn, Wiz Khalifa und Ne-Yo auftraten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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