Nächste Runde im Dauer-Zwist Kampf gegen Fury: Klitschko zieht vor Gericht
Nächste Runde im Zwist um den Rückkampf zwischen Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury und Wladimir Klitschko. Jetzt sollen sogar Gerichte entscheiden, wann, wo und ob überhaupt geboxt wird.
Klitschko, der am 28. November 2015 gegen Fury überraschend nach Punkten verloren und seine erste Niederlage nach elf Jahren kassiert hatte, kündigte eine Klage gegen den Briten an. Fury ist WBO-Weltmeister und WBA-Superchampion.
"Es gibt ständig Nachforderungen der verschiedensten Art durch die Fury-Seite, obwohl wir einen nach deutschem Recht gültigen Vertrag haben. Wir klagen auf Einhaltung", sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte. Klitschko äußerte sich entsprechend in einer Videobotschaft via Twitter: "Fury versucht, die Vereinbarungen des Vertrages zu ändern. Um meine Rechte zu wahren, gehen wir vor Gericht", kündigte der 40 Jahre Ukrainer in dem kurzen Statement an.
Schalke und Düsseldorf im Gespräch
Als Termin für den im Juli wegen einer Knöchel-Verletzung Furys verlegten Rückkampf steht weiter der 29. Oktober im Raum. "Wladimir will so schnell wie möglich boxen", sagte Bönte. Als Austragungsorte würden unter anderem auch Schalke und Düsseldorf zur Verfügung stehen. Ursprünglich war am 9. Juli Manchester vorgesehen gewesen.
Im Juli waren Dopinggerüchte um Fury aufgekommen. Laut Bönte soll es am 4. November - 20 Monate nach dem angeblichen Vorfall - dazu eine Anhörung bei der Britischen Anti-Doping-Agentur UKAD geben. Bei Fury sollen nach dem Kampf gegen den Hamburger Christian Hammer im Februar 2015 erhöhte Nandrolonwerte festgestellt worden sein. Darüber hatten britische Medien berichtet.
Sollten sich die Berichte bestätigen, hätte der britische Schwergewichtler gar nicht gegen Klitschko um den Titel boxen dürfen, sondern hätte gesperrt werden müssen. Fury, der kurz nach seiner Rückkampf-Absage bei der Fußball-EM in Nizza inmitten britischer Fans lautstark und offenbar sehr trinkfest gefeiert hatte, bestreitet die Doping-Vorwürfe.