Zwangsabstieg aus der 2. BBL Defekte Anzeigetafel wird Paderborn Baskets zum Verhängnis
Das ist bitter: Weil die Anzeigetafel bei einem Spiel zunächst nicht funktionierte, steigen die Paderborn Baskets aus der 2. Basketball-Bundesliga (ProA) ab. Die Partie am 3. März gegen die Chemnitz 99ers (69:62) begann wegen des Defekts mit 25 Minuten Verspätung und wurde nun nachträglich mit 0:20 gewertet. Zudem wurde dem Verein ein Punkt abgezogen. Nach den offiziellen Regularien ist nur eine maximal 15-minütige Verzögerung zulässig.
Nun liegt Paderborn mit 17 Zählern auf dem 15. Rang. Dies gab die ProA bekannt. Das Problem: Durch die Strafe fällt Paderborn vom ehemals 13. Tabellenplatz auf den vorletzten Rang zurück und hat keine Chance mehr, am letzten Hauptrundenspieltag mit einem Sieg den Abstiegsplatz zu verlassen.
Paderborn schaltet Anwalt ein
Die Paderborner sind fassungslos. "Schocknachricht aus dem Büro der 2. Liga" teilte der Klub mit und erklärte, das Problem sei durch ein "Windows-Zwangsupdate" verursacht worden. Weiter heißt es: "Die Baskets werden gegen diese Entscheidung nun anwaltlich vorgehen, da sie aus Sicht der Verantwortlichen die realen Geschehnisse des Abends vollkommen ignoriert." Chemnitz hatte form- und fristgerecht Protest eingelegt.
Die Paderborner berufen sich darauf, dass sie die Verspätung nicht zu vertreten und zudem auch innerhalb von 15 Minuten eine Ersatzanlage bereit gestellt hätten. Eine Befragung des Schiedsrichter-Gespanns durch die ProA ergab jedoch, dass die erforderliche Ersatzanlage nicht rechtzeitig einsatzbereit war.
Auf der Facebook-Seite des Vereins hieß es weiter: "Da mit einer Entscheidung im Berufungsverfahren erst nach Ende der Saison zu rechnen ist, wird das Spiel gegen Cuxhaven am Samstag mit aller Ernsthaftigkeit angegangen. Die Baskets hoffen, dass die Paderborner ihre Solidarität mit dem Verein und der Mannschaft durch zahlreiches Erscheinen der Fans demonstrieren."