Besuchsverbot verhängt Dutzende Corona-Fälle in Nürnberger Pflegeheim – Bewohner isoliert

In Nürnberg hat es einen größeren Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim gegeben – Mitarbeiter und Bewohner sind betroffen. Das hat nun Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Einrichtung.
In einem Nürnberger Pflegeheim im Stadtteil Langwasser haben sich 28 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Positiv getestet wurden 18 Frauen und Männer unter den Bewohnern, weitere zehn Infektionen gab es in der Belegschaft, wie das Nürnberger Gesundheitsamt am Freitag meldete. Ein hochbetagter Bewohner liegt auf der Intensivstation, unter den übrigen Infizierten gab es bisher keine weiteren schwerwiegenden Verläufe.
Das Gesundheitsamt verhängte ein Besuchsverbot für das Heim, drei Wohnbereiche innerhalb der Einrichtung sind nun isoliert. Das Personal muss mit Schutzausrüstung arbeiten.
Ein grundsätzliches Verbot von Besuchen in Alten- und Pflegeheimen wie im Frühjahr soll es trotz steigender Infektionszahlen aber im Winter nicht geben. Das stellte Gesundheitsministerin Melanie Huml klar. "Der Schutz vor Infektionen ist sehr wichtig. Aber auch der Schutz der Pflegebedürftigen vor Einsamkeit liegt mir sehr am Herzen", sagte die CSU-Politikerin.
In den vergangenen Monaten gab es demnach in manchen Heimen Streit zwischen Familienangehörigen und Personal, weil die Heimleitungen Besuche auf den Zimmern nicht erlaubten. Huml betonte, dass auch Besuche auf Zimmern erlaubt seien.
- Nachrichtenagentur dpa