Vorgetäuschte Privat-Party? Verfahren gegen Nürnberger Club

Die Party in einem Nürnberger Nachtclub sorgt weiterhin für Ärger. Einer der Gäste war ein Corona-Fall, der bewusst die Quarantäne missachtete. Außerdem soll die Feier illegal gewesen sein.
Die Party mit einem Corona-Infiziertem in einem Nürnberger Nachtclub ist möglicherweise nicht privat gewesen, wie ursprünglich deklariert. "Stichproben-Anrufe bei Teilnehmern haben ergeben, dass es wohl keine geschlossene Gesellschaft gewesen ist", gab der Sprecher der Stadt Nürnberg, Andreas Franke, Anfang dieser Woche bekannt.
Das könnte für den Nachtclub Folgen haben. Wie der BR berichtet, hat das Nürnberger Ordnungsamt ein Verfahren eingeleitet. Demnach sichern Ermittler derzeit Beweise und sichten Unterlagen des Nachtclubs.
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Was war passiert?
Im Club "Mach 1" hatte vom 15. auf den 16. August ein Gast gefeiert, der sich im Urlaub mit dem Coronavirus infiziert hatte und unter Quarantäne stand. Seitdem versuchen die Behörden, die mehr als 80 übrigen Gäste ausfindig zu machen. Weil die Teilnehmerlisten zum Teil unleserlich, fehlerhaft oder unvollständig waren, gestaltet sich das schwierig. Den Corona-Infizierten erwartet nach Angaben des Fürther Ordnungsamtes nun ein Bußgeld in Höhe von bis zu 10.000 Euro.
Klare Ansage von Landesregierung
"Illegale Corona-Feiern wie aktuell in Nürnberg sind unverantwortlich und in höchstem Maße rücksichtslos", sagte der zuständige Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in München. "Wo Appelle an die Vernunft nicht wirken, wird der Rechtsstaat hart durchgreifen."
- Nachrichtenagentur dpa
- BR: "Verfahren gegen Nürnberger Club eingeleitet"