Mitten in Nürnberg Kunstschätze 21 Meter tief unter der Erde
21 Meter in der Tiefe liegen Tausende alte Kunstschätze. Das Germanische Nationalmuseum nennt sein neues Depot einmalig – das steckt dahinter.
Tausende Kunstschätze des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg ziehen unter die Erde. Nach jahrelangen Bauarbeiten ist das Tiefdepot von Deutschlands größtem kulturhistorischen Museum fertig. Dieses reicht bis 21 Meter tief in Boden und bietet auf 3.700 Quadratmetern Platz für Kunstobjekte. In Deutschland ist es dem Museum zufolge einmalig.
Aus Platzmangel in der Nürnberger Innenstadt hatte sich das Museum für die unterirdische Bauweise entschieden. Diese bietet viele Vorteile: Die Sammlungsstücke sind dort laut dem Museum gut vor Tageslicht und Wettereinflüssen geschützt. Die unteren drei der fünf Stockwerke stehen im Grundwasser, sodass nur wenig Energie gebraucht wird, um das Raumklima stabil zu halten.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Spatenstich für den Neubau unter dem Innenhof des Museums war 2013, 2019 wurde Richtfest gefeiert. Fast 40 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Davon übernahm knapp 24 Millionen Euro der Freistaat und knapp 16 Millionen Euro der Bund. Mit einem Festakt soll das Tiefdepot am Freitag offiziell eingeweiht werden.
Mehr als 1,4 Millionen Kulturschätze gehören zur Sammlung des Germanischen Nationalmuseums – der Großteil davon befindet sich im Depot. Doch dieses stößt inzwischen an seine Grenzen, weshalb mehr Fläche nötig war und das Tiefdepot gebaut wurde. Zunächst sollen etwa 60.000 Kunstschätze aus der Dauerstellung einziehen, weil das Museum zwei seiner Gebäude in den nächsten Jahren sanieren lässt.
- Nachrichtenagentur dpa