Nürnberg: Tierheim schlägt Alarm – 34 Tiere aus schlechter Haltung gerettet

34 Tiere in einer Woche gerettet

Dramatischer Appell: Tierheim Nürnberg steht am Limit

Eine Welle von Notfällen bringt das Nürnberger Tierheim an seine Belastungsgrenze. Innerhalb einer Woche wurden dutzende Tiere aus schlechter Haltung gerettet.

Das Nürnberger Tierheim steht derzeit vor enormen Herausforderungen und droht in einer Flut an Neuankömmlingen förmlich zu ertrinken. Allein in den vergangenen Tagen kamen 34 Tiere, die aus schlechter Haltung gerettet wurden, in die Einrichtung. "Wie erst mitgeteilt, nimmt es wirklich gerade Ausmaße an, die wir wahrscheinlich so bald nicht mehr tragen können", schrieb das Tierheim auf Instagram.

Zunächst hatten Mitarbeiter des Tierheims gemeinsam mit dem Veterinäramt 19 Chihuahuas im Alter zwischen fünf Monaten und zehn Jahren aus einer Wohnung geholt. Die Tiere befanden sich in einem schlechten Zustand, wie das Tierheim auf Social Media mitteilte. So hätten die Hunde ihr Leben lang vermutlich nichts anderes als die vier Wände der Wohnung gesehen. "Die Krallen haben sich schon verbogen, sie sind verfilzt und sehr verängstigt", hieß es. Bei fast allen erwachsenen Tieren müssten die Zähne saniert werden, zudem sei keiner der Hunde kastriert.

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Tierheim Nürnberg appeliert an Halter

Nur wenige Tage später wurden bei einem Polizeieinsatz 15 Katzen aus einer anderen Wohnung geholt. Auch sie waren alle in keinem guten Zustand. Besonders einer Mutterkatze und ihren Babys sei es gar nicht gut gegangen. "Sie waren alle viel zu dünn und geschwächt", schrieb das Tierheim. Eines der Babys sei inzwischen leider verstorben.

Erst zu Wochenbeginn hatte das Tierheim einen eindringlichen Appell veröffentlicht: "Kümmert euch um eure Tiere! Auch die Kleinsten haben ein Recht auf ein artgerechtes Leben." Anlass für diesen Aufruf war die Abgabe von vier Chinchillas, deren Zustand als "wirklich erbärmlich" beschrieben wurde. In dem Beitrag forderten die Verantwortlichen Halter dazu auf, frühzeitig Hilfe zu suchen, wenn sie mit der Haltung ihrer Tiere überfordert sind. Oder sich erst gar keine Tiere anzuschaffen.