Droht die nächste Verzögerung? So will der BN den Frankenschnellweg-Ausbau doch noch verhindern
Die Stadt will aufs Tempo beim Ausbau drücken. Doch Naturschützer könnten ihr doch noch einen Strich durch die Rechnung machen.
Kommt der Ausbau des Frankenschnellwegs doch noch einmal ins Wanken? Eigentlich hatte der Verwaltungsgerichtshof im April die Klagen des Bund Naturschutzes (BN) und eines Anwohners aus Nürnberg gegen das Projekt zurückgewiesen und zugleich keine Revision zugelassen – dagegen hatte der BN wiederum Beschwerde eingelegt.
Ende August sagte ein Sprecher noch, dass es dabei primär darum gehe, die Frist dafür zu wahren. Ob die Naturschützer die Beschwerde auch begründen werden, ließ er damals noch offen. Nun machten sie aber offenbar Nägel mit Köpfen.
Die Begründung sei von einer renommierten Münchner Kanzlei verfasst worden und diese Woche fristgerecht eingereicht worden, berichtet "nn.de" unter Berufung auf den Vorsitzenden des Nürnberger BN-Ablegers. Im Wesentlichen sei diese auf Rechtsfehler gestützt. Fest steht damit, dass sich erneut die Justiz mit dem Milliardenprojekt beschäftigen muss.
Stadt drückt seit April aufs Tempo – Kritik reißt nicht ab
Seit Jahren wird um den kreuzungsfreien Ausbau der A73 – auf diesem Abschnitt als "Frankenschnellweg" bekannt – durch Nürnberg gerungen. Die Kritik verstummte auch nach dem Gerichtsurteil im Frühling nicht. Eine Landtagsabgeordnete sprach etwa von einem "vergifteten Geschenk".
Die Stadtverwaltung kündigte allerdings an, das Projekt jetzt schnell umsetzen zu wollen. Was konkret geplant ist, lesen Sie hier. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) sagte im April: "Ich bin sehr froh, dass wir jetzt die Ärmel hochkrempeln können und endlich, endlich weiterkommen." Er argumentierte, dass der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs Lebensqualität schaffe.
- Eigene Recherchen
- nn.de: "Letzter Akt im Frankenschnellweg-Drama? So will der BN das Milliarden-Projekt doch noch kippen" vom 27. September 2024