"Hitze-Hölle" Hitzecheck: Deutsche Umwelthilfe zeigt Nürnberg die Rote Karte
Nürnberg schützt seine Einwohner unzureichend vor Hitze, sagt die DUH. Bei einem Wert schneidet die Stadt besonders schlecht ab.
Wie gut schützen die Städte in Deutschland ihre Einwohner gegen Hitze? Das hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) untersucht und dabei verglichen, wie stark die Böden in den einzelnen Städten versiegelt sind und wie viel Grün es gibt. Das Ergebnis für Nürnberg fällt ernüchternd aus, die DUH zeigt der Stadt gar die Rote Karte.
57,21 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Nürnberg sind demnach versiegelt. Der Wert liegt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von rund 45 Prozent. Deutschlandweit schneidet sogar nur Ludwigshafen noch schlechter ab. Etwas besser davon kommt die Frankenmetropole in der Kategorie Grünvolumen. Hier kommt die Stadt auf einen Wert von etwa 3,23 Kubikmeter Grün pro Quadratmeter Fläche – ein durchschnittlicher Wert, so die Umwelthilfe.
DUH: Städte werden zu "Hitze-Höllen"
Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, sagt: „Der anhaltende Trend zu mehr Beton und weniger Grün ist alarmierend. Statt zu lebenswerten Orten der Erholung entwickeln sich unsere Städte in Hitze-Höllen." Sie fordert deshalb, dass die Politik Maßnahmen gegen Flächenversieglung ergreift und mehr Grün in den Städten pflanzt.
In dem Ranking hat die DUH alle deutschen Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern verglichen. Neben Nürnberg erhielten 23 andere Städte eine Rote Karte, 82 eine Gelbe Karte und 84 eine Grüne Karte.