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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Jahreswechsel Darum war die Flughafenfeuerwehr in der ganzen Stadt unterwegs

Der Nürnberger Flughafen hat eine eigene Feuerwehr. Kürzlich ist die in der ganzen Stadt unterwegs gewesen. Allerdings nicht wegen eines drohenden Flugunfalls.
Für den Fall der Fälle hat der Nürnberger Flughafen eine eigene Feuerwehr. Deren Feuerwehrleute rücken beispielsweise bei Flugunfällen oder sonstigen Zwischenfällen auf dem Vor- und Rollfeld aus. Dazu betreibt die Feuerwehr einen eigenen Rettungswagen. Wenn Passagiere medizinische Hilfe benötigen, sind die Einsatzkräfte damit zur Stelle.
Der Rettungswagen war zum Jahreswechsel allerdings nicht nur auf dem Flughafengelände unterwegs, sondern in der ganzen Stadt, wie der Airport Nürnberg am Freitag mitteilte. Der Grund dafür sei nicht etwa ein drohender Flugunfall gewesen, sondern die Tatsache, dass dem öffentlichen Rettungsdienst die Kapazitäten gefehlt hätten – wegen der vielen Einsätze zum Jahreswechsel.
Insgesamt rückte der Rettungswagen der Flughafenfeuerwehr deshalb in der Silvesternacht mehr als zehnmal im Stadtgebiet aus. Meist wurde die Hilfe der Sanitäter bei "klassischen Notfällen" gebraucht, zum Beispiel bei Handverletzungen durch Feuerwerkskörper, wie der Flughafen mitteilte.
Einsätze teils kilometerweit vom Flughafen entfernt
Bemerkenswert: Der Rettungswagen der Flughafenfeuerwehr war an Silvester nicht nur in den Stadtteilen unterwegs, die direkt an den Flughafen angrenzen. Die Leitstelle schickte ihn ebenso zu kilometerweit vom eigentlichen Flughafengelände entfernten Einsätzen. So war er auch in Gostenhof oder in St. Lorenz in der Innenstadt unterwegs.
Beim Blick auf die Einsatzstatistik wird klar, warum das nötig war. Alleine in Nürnberg rückte der Rettungsdienst an Silvester einer Mitteilung der Berufsfeuerwehr zufolge 402 Mal aus. Dazu kamen noch 133 Feuerwehreinsätze im Stadtgebiet.
Retter ab 0 Uhr im Dauereinsatz
Vor allem ab 0 Uhr seien die Rettungskräfte im Dauereinsatz gewesen – teils wegen des "achtlosen Umgangs" mit Feuerwerkskörpern. Eine Person sei durch Böller sogar lebensbedrohlich verletzt worden. Sie musste laut der Nürnberger Berufsfeuerwehr mit einem Intensivtransporthubschrauber in eine Spezialklinik verlegt werden.
Auch unabhängig vom Jahreswechsel kann es vorkommen, dass der Rettungswagen des Airports Nürnberg im Stadtgebiet im Einsatz ist. Laut Flughafen ist diese "überörtliche Hilfe" im bayerischen Feuerwehrgesetz geregelt. Der Flughafen berechne dafür der öffentlichen Hand nichts – es handle sich "um eine Dienstleistung für die Menschen in der Nachbarschaft und in der Region".
- Pressemitteilung des Flughafens Nürnberg vom 5. Januar 2024
- Pressemitteilung der Berufsfeuerwehr Nürnberg vom 1. Januar 2024