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Nürnberg: Grüne wollen Touri-Busse aus Innenstadt verbannen


Weil sie die Luft verpesten
Grüne wollen Touri-Busse aus der Stadt verbannen

Von t-online, son

11.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Doppeldeckerbus von MAN bei einer Stadtrundfahrt in Hamburg (Archivbild): In Nürnberg sind die alten Fahrzeuge umstritten.Vergrößern des Bildes
Ein Doppeldeckerbus von MAN bei einer Stadtrundfahrt in Hamburg (Archivbild): In Nürnberg sind die alten Fahrzeuge umstritten. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Stefan Ziese)

Fahren bald keine Touristen-Busse mehr durch Nürnberg? Das fordert zumindest eine Partei. Der Betreiber der Sightseeing-Touren kann das nicht nachvollziehen.

Sightseeing-Busse gibt es inzwischen in jeder größeren Stadt. Auch in Nürnberg nutzen Touristen seit etlichen Jahren die gelben und roten Doppeldeckerbusse, um die fränkische Metropole auf bequeme Art und Weise kennenlernen zu können. Doch damit könnte schon bald Schluss sein. Zumindest, wenn es nach der Grünen Stadtratsfraktion geht.

Die hat nämlich einen Antrag gestellt, um die Busse aus der Innen- und Altstadt zu verbannen. Denn diese müssen aufgrund ihres Oldtimer-Status keine Emissionsauflagen erfüllen. So markant die Busse auch seien, so sehr würden sich die Beschwerden über die lauten und stinkenden Fahrzeuge häufen, begründet die Partei ihr Vorgehen.

Ziel der Klimaneutralität in Gefahr?

"Abgesehen davon stehen sie in ihrer Wuchtigkeit im starken Kontrast zum historischen Stadtbild und sind nicht barrierefrei", heißt es in einer Stellungnahme der Grünen. Zudem seien die Busse oftmals nur spärlich besetzt. Das Ziel der Stadt Nürnberg, bis 2040 klimaneutral zu werden, sieht die Stadtratsfraktion unter diesen Bedingungen gefährdet.

Sie fordert daher von der Verwaltung: "Prüft die Möglichkeit, den Einsatz von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen für gewerbliche Zwecke in der Innenstadt zu unterbinden, drastisch einzuschränken und/oder mit umfassenden Maßnahmen zu belegen."

Busbetreiber kann Aufregung nicht nachvollziehen

Einer, der für den Antrag der Grünen absolut kein Verständnis hat, ist Reiner Rickert. Im Gespräch mit der "Bild" stellte der 72-jährige Betreiber der Stadtrundfahrten klar: "Die können beantragen, was sie wollen." Seine Busse seien von MAN, hätten daher eine untrennbare Verbindung zu Nürnberg. "Die kann man nicht verbieten", das würden die Umweltpolitiker einfach nicht verstehen.

Dass die Oldtimer mit ihren Abgasen die Luft verpesten, stellt für Rickert kein großes Problem dar. Schließlich würden die paar Rußwolken ja niemandem etwas tun, betonte er. Dabei hätten die alten Fahrzeuge sogar einen großen Vorteil im Vergleich zu modernen Dieseln. Bei denen sehe man nicht, was hinten rauskomme. Anders als bei seinen Doppeldeckern. Deren Abgas-Wolken könne man ausweichen.

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