Investoren weg Fränkischer Damenmodehändler insolvent: 200 Mitarbeiter gekündigt

Paukenschlag für die 200 Mitarbeiter von Madeleine: Das Unternehmen wird komplett schließen. Die Geschäftsführerin erklärt, wieso.
Der Damenmodehändler Madeleine aus Zirndorf in Franken wird voraussichtlich zum Jahresende seinen Geschäftsbetrieb einstellen. Die letzten potenziellen Investoren haben sich aus dem Verkaufsprozess zurückgezogen, teilte Geschäftsführerin Daniela Angerer mit.
Alle verbleibenden 200 Mitarbeiter müssen gekündigt werden. Der Großteil ist bereits ab dem 1. November freigestellt. Das Unternehmen hatte im August einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt und Anfang November wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.
Krise drückt die Stimmung in der Modebranche
"Um Madeleine eine Zukunftsperspektive zu geben und das Unternehmen neu und vor allem digitaler ausrichten zu können, war und ist aber der Einstieg eines Investors eine zwingende Voraussetzung", sagte Angerer. "Ohne Investorenlösung musste ich deshalb die schwere Entscheidung treffen, den Geschäftsbetrieb bei Madeleine Stand jetzt mit Ablauf des Monats Dezember einzustellen."
In den vergangenen Wochen habe sie mit verschiedenen Interessenten verhandelt, sagte Angerer. "Leider kam es bis heute aber nicht zu einem positiven Abschluss der Verhandlungen und derzeit kann realistischerweise auch nicht davon ausgegangen werden, dass sich noch ein Investor findet."
Unter anderem habe die allgemein herausfordernde wirtschaftliche Lage in der Modebranche bei den Investoren zu Zurückhaltung geführt.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- madeleine.de: Pressemitteilung vom 18. Oktober 2021