t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalNürnberg

Landtagswahl in Bayern: Das sagen die Menschen zum Ergebnis


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Landtagswahl in Bayern
"Es lässt mich den Glauben an die Menschen verlieren"


09.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Alice Weidel: Sie leitet gemeinsam mit Tino Chrupalla Bundespartei und Fraktion der AfD.Vergrößern des Bildes
Alice Weidel: Sie dürfte sich über die Ergebnisse ihrer AfD in Bayern besonders gefreut haben. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa)
News folgen

Bayern hat gewählt. Profitiert haben die Parteien rechts der CSU. So denken eine Studentin, ein Bäcker, ein Migrant und andere Bürger über das Ergebnis.

Die CSU bleibt stärkste Kraft, fährt aber mit leichten Verlusten im Vergleich zur letzten Wahl 2018 ein historisch schlechtes Ergebnis ein. Die Gewinner der Wahl sind mit den Freien Wählern und der AfD die Parteien, die rechts der CSU stehen. Die Ampelparteien hingegen haben allesamt verloren.

Die Entscheidung steht damit fest. Aber was denken die Bürger Bayerns über das Ergebnis? Und: Glauben die Menschen, dass das Wahlergebnis ihr Leben in Bayern verändern wird? t-online hat Meinungen von verschiedensten Menschen in Bayern eingefangen – von einer Studentin über einen Notfallsanitäter und einen Bierbrauer bis hin zu einem Migranten.

"Ich habe befürchtet, dass die AfD dazugewinnt, bin aber dennoch vom Ergebnis enttäuscht. Vor allem erschreckt hat mich, dass so viele jüngere Menschen die AfD gewählt haben", findet die Studentin Josefine K. aus Ansbach. Tatsächlich kam die AfD laut Zahlen von Infratest dimap bei den 25- bis 34-Jährigen auf 18 Prozent, insgesamt erreichte sie 14,6 Prozent der Stimmen. "Es lässt mich den Glauben an die Menschen in Deutschland verlieren, dass so viele Menschen rechte Parteien wählen", findet sie.

"Die Parteien sollen aufhören, sich zu bekriegen, und endlich ordentliche Politik machen!

Notfallsanitäter Tobias Engelmann aus Nürnberg sieht das nüchterner. "Es war einfach zu erwarten, dass die Freien Wähler und die AfD dazugewinnen. Die Menschen sind verunsichert", sagt er t-online. Für die Verunsicherung hat Engelmann durchaus Verständnis. "Das geht mir als jemand, der beim Rettungsdienst arbeitet, genauso. Ich komme in meinem Beruf oft in soziale Brennpunkte."

Ob sich für ihn als Sanitäter durch die Wahl etwas ändert? Das könne er nicht abschätzen. Wichtig sei ihm aber, dass die "Parteien aufhören, sich zu bekriegen, und ordentliche Politik machen. Ich fände es wünschenswert, dass alle ihre Stimmen in den Raum werfen können, ohne gleich verurteilt zu werden. Das wäre demokratisch."

"Rassismus ist definitiv nicht die Lösung des Problems"

Gökhan S. aus Nürnberg hat türkische Wurzeln. Überrascht hat ihn das Ergebnis nicht, zufrieden damit ist er aber auch nicht. "Ich finde es sehr erschreckend, dass man der Bundesregierung einen 'Denkzettel verpasst', indem man die AfD wählt. Lösungen bietet die AfD ja nicht an, dafür umso mehr rassistische Polemik. Ich finde die Arbeit der Bundesregierung in vielen Punkten auch nicht gut, aber Rassismus ist definitiv nicht die Lösung des Problems", findet S.

Braumeister David Hertl aus Oberfranken hat hingegen eine klare Forderung an die neue bayerische Regierung, die sich in den kommenden Wochen bilden wird. "Was soll ich zur Wahl sagen? Wir brauchen definitiv niedrigere Energiepreise. Brauen ist sehr energieintensiv", erklärt Hertl, der selbst eine eigene Brauerei betreibt. Ob er mit den Ergebnissen zufrieden ist? "Wir können nur mit dem arbeiten, was gewählt worden ist. Ich hoffe, die erkennen, wie wichtig die Wirtschaft ist."

Ähnlich wie Hertl geht es auch Bäckermeister Bernd Teichmann aus Siegersdorf im Nürnberger Land. Auch ihn plagen Sorgen wegen der hohen Energiepreise. "Man erkennt deutlich, dass sich sowohl Unternehmer als auch Arbeitnehmer und Rentner nicht mehr gehört und vertreten fühlen. Persönlich kann ich dazu nur sagen, dass die Funktionäre der CSU bis dato die Einzigen waren, die sich seit der 'kriegsbedingten Krise' bei mir persönlich nach unseren Sorgen und Nöten erkundigt haben."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • tagesschau.de: "Wen wählten Jüngere und Ältere?" vom 9. Oktober 2023
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website