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Nürnberg: Müllgebühren sollen 2024 steigen – Erhöhung bei Jahresgebühr


"Reihe von Kostensteigerungen"
Nürnberg erhöht Müllgebühren: So teuer wird es ab 2024

Von t-online, rbe, dan

Aktualisiert am 19.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Für die Entsorgung ihres Mülls sollen die Bürger in Nürnberg zum Jahreswechsel tiefer in die Tasche greifen – so teuer wird es.Vergrößern des Bildes
Für die Entsorgung ihres Mülls sollen die Bürger in Nürnberg zum Jahreswechsel tiefer in die Tasche greifen – so teuer wird es. (Quelle: IMAGO)

Die Abfallgebühren in Nürnberg sind derzeit so günstig wie in keiner anderen deutschen Großstadt. Nun dreht die Stadt aber an der Gebührenschraube – so teuer wird es für die Bürger.

Alles wird teurer – dieser derzeit oft gehörte Spruch gilt wohl auch für die Abfallgebühren in Nürnberg. Die Stadt hat eine Erhöhung zum 1. Januar 2024 angekündigt. Je nachdem, welche Abfalltonne man hat, muss man dann tiefer in die Tasche greifen – im Extremfall geht es um mehr als 800 Euro zusätzlich pro Jahr.

Die Stadt begründet die Erhöhung mit gestiegenen Kosten für Personal, Waren, Dienstleistungen und Energie, die nicht mehr durch die bisherigen Gebühren gedeckt werden können. Außerdem rechnet die Stadt mit einer höheren Abfallmenge durch den Zuzug von neuen Bürgern. In der Zukunft wird demnach ein durchschnittliches Jahres-Restabfallbehältervolumen von rund 1,04 Milliarden Liter erwartet.

Deutliche Anhebung nach zehn Jahren

Die neue Gebührenkalkulation wurde bereits im September vom Stadtrat beschlossen. Sie galt aber bereits davor als sicher. Denn: Zehn Jahre lang blieben die Kosten für die Abfallentsorgung in Nürnberg auf konstantem Niveau.

Im deutschen Müllranking belegt die Stadt derzeit den positiven Spitzenplatz – in keiner anderen deutschen Großstadt wird der Abfall kostengünstiger entsorgt, gefolgt von Mainz und Magdeburg.

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass Nürnberg durch die Anhebung der Gebühren den ersten Platz verlieren wird und wahrscheinlich auf Platz drei im Ranking abrutscht – sofern andere Kommunen die Gebühren nicht ebenfalls erhöhen müssen. In Bayern dürfte Nürnberg aber auch trotz neuer Abfallgebühren die günstigste Stadt bleiben, dahinter liegen Regensburg und Augsburg.

Die Stadt hat eine neue Gebührenkalkulation für die Jahre 2024 bis 2027 vorgelegt, die eine Erhöhung der Gebühr um 0,014 Euro je Liter und Abfuhrintervall vorsieht. Das bedeutet, dass beispielsweise eine 60-Liter-Tonne, die bisher rund 140 Euro im Jahr kostet, ab 2024 185,48 Euro kosten wird. Die Erhöhung betrifft alle Behältergrößen und alle Abfuhrintervalle.

Diese neuen Jahresgebühren plant die Stadt für 52 Leerungen pro Jahr:
60 Liter-Tonne: Bisher 140,40 Euro, künftig 185,48 Euro, +45,08 Euro
120 Liter-Tonne: Bisher 280,80 Euro, künftig 370,96 Euro, +90,16 Euro
240 Liter-Tonne: Bisher 561,60 Euro, künftig 741,94 Euro, +180,34 Euro
770 Liter-Tonne: Bisher 1.801,80 Euro, künftig 2.380,38 Euro, +578,58 Euro
1.100 Liter-Tonne: Bisher 2.574,00 Euro, künftig 3.400,54 Euro, +826,54 Euro

Verwendete Quellen
  • Vorlage Abfallgebühren für den Stadtrat
  • Müllranking 2022
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