Augenzeugenberichte Mysteriöse Trichterwolke: Tornado in Oberfranken?
Augenzeugen haben eine ungewöhnliche Wolkenformation in Oberfranken beobachtet. Die Bilder ähneln einem Tornado. Das steckt tatsächlich dahinter.
Die Bewohner im Landkreis Bayreuth staunten am Freitagnachmittag nicht schlecht: Am Himmel über dem oberfränkischen Landkreis stand eine ungewöhnliche Wolkenformation, die einem Tornado ähnelte. "Es ist eindeutig ein Schlauch, der nach unten geht", sagte etwa ein Augenzeuge aus Bayreuth dem Nachrichtenportal "infranken.de". Die Wolkenformation habe sich einige Zeit starr über der Gemeinde Emtmannsberg gehalten. Ansonsten sei es windstill gewesen.
Zog hier also ein Tornado durch Oberfranken? Wahrscheinlich nicht. Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärte dem Portal: "Ich sehe eine ausgeprägte Trichterwolke. Sie kann sich zu einem Tornado entwickeln. Der Definition nach ist es erst dann ein Tornado, wenn sich der Wind um eine senkrechte Achse von der Wolke bis zum Erdboden dreht."
Keine Schäden durch Wolkenformation
Der Fachbegriff für Trichterwolken lautet Funnel Cloud. Diese gebe es im Sommer häufiger, da sich der Wind nur oberhalb des Bodens und eben nicht am Erdboden drehe. Danach lösen sich diese Wolken wieder auf. Das könne schon nach wenigen Minuten oder auch erst nach einer Viertelstunde der Fall sein.
Die Erklärung des Experten deckt sich auch mit dem Bericht des Augenzeugen aus Bayreuth. Doch er ist nicht der Einzige, dem die ungewöhnliche Wolkenformation aufgefallen ist. Andere Augenzeugen wollen die Wolkenformation – beispielsweise von der Ortschaft Bindlach im Landkreis Bayreuth aus – ebenfalls beobachtet haben. Die gute Nachricht: Schäden sind durch die Trichterwolke nicht entstanden.
- infranken.de: Tornado in Oberfranken?
- Meldung der Agentur NEWS5