Gegen die Knappheit So will Bayern die Wasserversorgung in Zukunft sicherstellen

Wasserknappheit ist ein Thema, das die Menschen noch länger beschäftigen wird. In Nürnberg hat der Bayerische Umweltminister jetzt ein Rezept dagegen vorgelegt.
Um die Wasserversorgung in Bayern auch künftig sicherzustellen, sollen die Fernwasserversorger enger verzahnt werden.
"Der große Wassertank unter uns leert sich", sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag in Nürnberg mit Blick auf Grundwasser und Klimawandelfolgen. Der Norden Bayerns sei dabei stärker herausgefordert als der regenreichere Süden.
Das Umweltministerium möchte dazu den Angaben nach eine Verbundstruktur der Fernwasserversorger aufbauen. Die Kosten dafür bezifferte Minister Glauber auf vier bis fünf Milliarden Euro in den kommenden Jahren.
Bayern plant Ausbau des Wasserversorgungsnetzes
So sollen regionale Verbundleitungen ausgebaut und zugleich bestehende Fernwassersysteme miteinander verbunden werden. "Die derzeitigen Inseln werden damit zu einem großen bayernweiten Netz", sagte Glauber. Mit mehreren hundert Kilometern neuer Fernleitungen solle so die ortsnahe öffentliche Wasserversorgung unterstützt und im Bedarfsfall entlastet werden.
In einem Projekt des Umweltministeriums mit den elf Fernwasserversorgern in Bayern soll die Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung zunächst noch bis Ende 2024 untersucht werden.
Dabei nimmt Bayern auch weitere Quellen in den Blick. Eine überregionale Wasserspange könne etwa am Bodensee oder im Lechmündungsgebiet beginnen und über die fränkischen Regierungsbezirke bis nach Niederbayern führen, hieß es.
- Nachrichtenagentur dpa