Auch die Staatsanwaltschaft Vergewaltigungsprozess: Polizist will in die Revision
Der Prozess gegen einen Polizisten aus Nürnberg wegen Vergewaltigung und Diebstahl geht in die nächste Instanz.
Sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft hätten Revision beantragt, teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mit.
Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte den 34-Jährigen am vergangenen Mittwoch zu einer Haftstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt. Es sprach ihn der Vergewaltigung in zwei Fällen, der sexuellen Nötigung und sexuellen Belästigung sowie der Unterschlagung in zwei Fällen schuldig.
Der Mann hatte ab dem Jahr 2017 mit vier Frauen zeitweise Beziehungen geführt und die Sexualdelikte vor Gericht bestritten. Stattdessen hatte der Angeklagte von "einvernehmlichen Handlungen" gesprochen. Vom Vorwurf der zweifachen Vergewaltigung einer weiteren Frau hatte das Gericht den Mann freigesprochen. In den Jahren 2020 und 2022 soll der Polizeibeamte während seines Dienstes in Anwesen von zuvor Gestorbenen Geld gestohlen haben. Dies wertete das Gericht als Unterschlagung.
Der Mann sitzt seit März 2022 in Untersuchungshaft und ist vorläufig vom Dienst suspendiert.
- Nachrichtenagentur dpa