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Franken: Augenzeugen beobachten rätselhafte Himmelsobjekte


Rätselhaftes Himmelsphänomen
Augenzeugen beobachten ungewöhnliche Objekte über Franken

Von t-online
10.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Phänomene am Nachthimmel (Symbolbild): In der Region um Nürnberg beobachteten Menschen rätselhafte Objekte am Himmel. Experten haben dazu eine klare Meinung. (Quelle: IMAGO/Ingo Wächter)
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Waren es Ufos? Oder Satelliten? Menschen in der Region um Nürnberg entdeckten vor kurzem rätselhafte Himmelsphänomene. Was Experten dazu sagen.

In der Region um Nürnberg haben nach einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten" am Donnerstagabend der vergangenen Woche, also den 5. Januar, Anwohner unbekannte Flugobjekte am Himmel entdeckt. Wie verschiedene Personen im Gespräch mit den "Nürnberger Nachrichten" erklärten, seien die Objekte am Himmel durch gelbe Lichter erkennen zu gewesen, gegen 18 Uhr in Neumarkt und gegen 19:30 Uhr in Wendelstein aufgetaucht und schließlich in Richtung Katzwang und Wolkersdorf gezogen.

Die Zeitung zitiert eine Pilsacherin mit den Worten: "Ich habe wirklich Angst gehabt." Die Objekte seien alle in Richtung Nürnberg geflogen.

Ein anderer Augenzeuge schildert den "Nürnberger Nachrichten" detailliert von diesem Abend. "Es war absolut still." Es seien Hunderte gewesen. Er habe so etwas noch nie gesehen. In einer Viertelstunde seien 200 bis 300 der leuchtenden Objekte über ihn hinweggeflogen. "Die flogen etwa 400 bis 1000 Meter hoch", sagte der Augenzeugen.

Angst vor Ufos oder einer möglichen Alien-Invasion muss man allerdings wohl kaum haben. Bei den Flugobjekten handelte es sich wahrscheinlich um Satelliten des Multimillardärs und Tesla-CEOs Elon Musk. Mit seinem Projekt "Starlink" will er weitere Geschäftsfelder erschließen. Starlink ist eine Unterabteilung von SpaceX, dem Weltraum- und Raketen-Unternehmen von Musk. Bis zum Jahr 2027 sollen für diesen Dienst 12.000 neue Satelliten im All sein. Sie befinden sich nicht – wie bei früheren Anbietern – in 36.000 Kilometern Höhe, sondern in nur etwa 500 Kilometern. Durch die geringe Flughöhe der Satelliten ist die Signallaufzeit viel geringer.

Die Starlink-Satelliten ziehen immer wie eine Kette über den Himmel. Die Engländer und Amerikaner sprechen von einem "Zug" (train). Manchen Beobachter begeistert dieses Phänomen am Nachthimmel.

Aber längst nicht alle. Im Gespräch mit den "Nürnberger Nachrichten" erklärte Hansjürgen Köhler, Betreiber der "Ufo-Meldestelle Odenwaldkreis im südhessischen Lützelbach, "sie sind mittlerweile eine Himmelspest". Und: "Wenn die Beschreibung stimmt, spricht sehr viel für Überflüge der Starlink-Satelliten." Köhler ist Leiter einer kleinen Gruppe astronomiebegeisterter Privatpersonen, die sich seit den 70er-Jahren unter dem Namen CENAP (Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene) um die Aufklärung von Himmelsphänomenen bemühen.

Besonders seit 2019 bevölkern die Satelliten von Elon Musks Raumfahrtkonzern SpaceX zunehmend den Orbit. "Inzwischen machen sie schon 60 Prozent aller Meldungen aus." Köhler erklärt, dass die Satelliten sich alles andere als geordnet im Luftraum bewegen. Vielmehr würden sie bereits kurz nach Start viele unterschiedliche Formationen bilden, einige auch ausfallen.

Köhler ist keineswegs der einzige Experte, der auf die Satelliten von Musk als Verursacher der Himmelsbeobachtungen setzt. Auch die Deutsche Flugsicherung (DFS) vermutet das. Wie die DFS den Nürnberger Nachrichten sagte, würden sich bereits rund 3700 dieser Satelliten am Himmel bewegen. Über andere Flugkörper in dieser Zahl in der Region am vergangenen Donnerstag sei nichts bekannt. Bei dem staatlichen Unternehmen seien mehrere Anfragen zu den mysteriösen Lichtern eingegangen.

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