Erhöhte Waldbrandgefahr in Deutschland Lagerfeuer in Oberfranken löst Waldbrand aus

In Oberfranken liegt die Waldbrandgefahr aktuell bei Stufe 4 von 5. Das hat Unbekannte offenbar nicht daran gestört, ein Lagerfeuer zu errichten – das nicht ordentlich gelöscht wurde und den Wald in Brand gesetzt hat.
Ein Lagerfeuer in Oberfranken hat einen kleinen Waldbrand ausgelöst – während Behörden in weiten Teilen Bayerns vor einer hohen Waldbrandgefahr warnen. Den Brand in Köditz (Landkreis Hof) hatte am Donnerstag ein Passant gemeldet, die Feuerwehr löschte die etwa 5.000 Quadratmeter große Fläche. Die Polizei vermutet laut Mitteilung vom Freitag, dass Unbekannte ein Lagerfeuer gemacht und dieses nicht ordentlich gelöscht hatten.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) appellierte an die Bevölkerung, sich in den Wäldern vorsichtig zu verhalten und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Auch in Wiesen geparkte Autos mit heißen Auspuffanlagen oder Glasflaschen können ausreichen, um ein Feuer auszulösen.
Bestens für frühzeitige Erkennung und Bekämpfung gerüstet
In Ober-, Mittel- und Unterfranken, Oberbayern, Oberpfalz und Schwaben werden die Wälder am Wochenende mit Flugzeugen beobachtet. "Bayern ist sowohl für die frühzeitige Erkennung als auch für die Bekämpfung von Waldbränden bestens gerüstet", sagte Herrmann. Im Brandfall könne auch mit Hubschraubern gelöscht werden - an 18 Standorten stehen dafür laut Minister rund 50 Löschwasserbehälter mit bis zu 5000 Litern Fassungsvermögen bereit.
Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes zeigt in weiten Teilen Bayerns ein hohes Risiko, vor allem am Sonntag wird in Nordbayern meist Stufe 5 von 5 erreicht, im Süden oft 4 von 5.
- Nachrichtenagentur dpa