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Köln: Missbrauchskomplex: Reul fordert "Kompromiss" bei Datenschutz


Kinder schützen, Täter fassen
Missbrauchskomplex: Reul fordert "Kompromiss" bei Datenschutz

Von dpa
Aktualisiert am 31.05.2022Lesedauer: 1 Min.
Innenminister Herbert Reul bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Der CDU-Politiker fordert eine "intelligente Lösung" für den Datenschutz.Vergrößern des Bildes
Reul bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Der CDU-Politiker fordert eine "intelligente Lösung". (Quelle: aal.photo/imago-images-bilder)
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Zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt fordert NRW-Innenminister Herbert Reul Änderungen beim Datenschutz. Entsprechende Lösungsansätze seien jetzt Aufgabe der Politik.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hält nach dem neu aufgedeckten Missbrauchskomplex von Wermelskirchen Änderungen beim Datenschutz für geboten. Der Staat solle zwar nicht in den Daten von Bürgern "herumwühlen", sagte Reul am Dienstag im "Morgenecho" auf WDR 5, es dürfe aber bei Hinweisen auf den Missbrauch von Kindern nicht sein, "dass Ermittler nur bis zur IP-Adresse kommen".

Politische Akteure müssten zu einer "intelligenten Lösung" kommen. Reul forderte beim Thema Datenschutz einen "Kompromiss", um den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt zu verbessern und Täter schnell zu fassen.

Missbrauchskomplex bei Köln: Bisher 73 Verdächtige und 33 Opfer identifiziert

Ermittler hatten am Montag über brutalsten Missbrauch von Kindern berichtet, das jüngste Opfer war einen Monat alt. Hauptbeschuldigter ist ein 44-Jähriger aus Wermelskirchen, der seine Dienste als Babysitter im Internet angeboten und sich so seinen Opfern genähert haben soll. Mit Dutzenden weiteren Männern habe er zudem kinderpornografische Bilder und Videos von "unvorstellbarer Brutalität" getauscht. Bislang wurden 73 Verdächtige und 33 Opfer identifiziert.

Reul sagte, als früherer Europaparlamentarier habe er sich schon seit 2004 mit Vorratsdatenspeicherung befasst. Er sei nun "froh und erleichtert" über eine Initiative von EU-Innenkommissarin Ylva Johansson, die Plattformen wie Facebook oder WhatsApp verpflichten will, Bilder und Filme darauf zu überprüfen, ob sie Darstellungen von Kindesmissbrauch enthalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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