Die neuen Cronuts? Hype um Influencer-Zimtschnecken aus Köln
Seit Wochen tobt in den Sozialen Netzwerken der Hype um eine kleine Bäckerei aus Köln. Das "Cinnamood" verpasst Omas Zimtschnecken ein modernes Update – und das auch noch "très instagrammble".
Schon jetzt sind sie buchstäblich in aller Munde: Seit drei Wochen verkauft das "Cinnamood" auf der Kölner Ehrenstraße Zimtschnecken mit modernem Twist. Denn neben klassischen Zimtrollen stehen auch ausgefallene Kreationen wie Rollen mit "Lotuscreme" oder Pistazientopping auf der Karte.
"Seit Tag eins werden wir überrannt", berichtet Luca Breuer, der die Bäckerei zusammen mit seiner langjährigen Partnerin Anna Schlecht leitet. "Es war von Anfang an klar, dass wir Instagram für den Laden nutzen. Aber dass das so durch die Decke geht, hätten wir nie erwartet", so Breuer.
Köln: Viele Kunden kommen über Instagram auf den Geschmack
Am Dienstag nach Ostern ist die Schlange vor dem Laden kurz nach 17 Uhr überschaubar. Unter den Kunden sind überwiegend junge Frauen. Zahlreiche Passanten bleiben im Vorübergehen vor dem Schaufenster stehen.
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"Tatsächlich kenne ich den Laden von Instagram, da gehen die Zimtschnecken rauf und runter. Außerdem haben mir Freunde Bilder davon geschickt", berichtet eine Kundin in der Schlange. "Es roch schon die ganze Straße runter nach Zimt. Und es sieht echt gut aus", ergänzt sie mit Blick auf die Auslagen.
Der Teig für die Zimtschnecken ist vegan
Damit sich Kunden wie sie nicht nur an der Optik erfreuen, sei vor allem die Qualität entscheidend, berichtet Anna Schlecht. "Wir setzen total auf regionale Markenprodukte, die auch im Einkauf teurer sind", sagt sie.
Das scheint sich zu lohnen: "Viele Bäcker kommen bei uns vorbei und wollen das Produkt testen", erzählt Breuer. "Und von den Kunden hören wir immer wieder, dass sie einen Unterschied schmecken."
Um möglichst viele von ihnen anzusprechen, ist der Teig von den Zimtschnecken vegan. Nur das Topping entscheidet, ob tierisch oder nicht.
Franchise-Filialen bald auch in Bonn und Frankfurt
Der Selbstläufer "Cinnamood" hat sich nicht nur auf Instagram herumgesprochen. Mittlerweile wollen auch andere Interessenten an dem Erfolgskonzept teilhaben. "Bei uns im Postfach warten 40, 50 Franchise-Anfragen, eine kam sogar aus Amsterdam", erzählt Breuer.
Fünf Ableger seien bereits in trockenen Tüchern, so soll es bald auch in Bonn und Frankfurt "Cinnamood"-Filialen geben. Allerdings: "Jeder Partner muss auch zu uns passen", sagt Schlecht. Um die Regionalität der Zutaten zu wahren, müsse in jeder neuen Stadt nach neuen Produkten für die Zutaten gesucht werden.
Erst einmal sind die beiden aber mit ihrem eigenen Laden beschäftigt. "Aktuell sind wir sieben Tage die Woche 16 bis 18 Stunden im Laden", sagt Breuer. Zehn Mitarbeiter werden dort derzeit angelernt. "Wir wollen sehr gute Qualität liefern", ergänzt Schlecht, "und deshalb wird das auch noch eine Weile so weitergehen."
- Gespräch mit Anna Schlecht und Luca Breuer via Telefon
- Reporter vor Ort