Corona-Hilfen erschlichen? Kölner Rechtsanwalt soll an Millionenbetrug beteiligt sein
Wegen eines mutmaßlichen Betrugs mit Corona-Hilfen in Millionenhöhe ist die Polizei mit einer Razzia gegen mehrere Beschuldigte vorgegangen. Auch ein Kölner Rechtsanwalt ist im Visier der Ermittler.
Der Verdacht lautet "gewerbsmäßiger Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona-Hilfen": Zwei Tatverdächtigen wird vorgeworfen, die Corona-Wirtschaftshilfe zwischen März 2020 und Juni 2021 gleich 19 Mal zu Unrecht beantragt zu haben. 3,2 Millionen Euro sollen die Beschuldigten insgesamt beantragt haben, 1,5 Millionen Euro wurden ihnen laut Polizei gewährt.
Das teilte die Polizei mit. Einer der beiden Männer, der 44-jährige Hauptverdächtige, wurde am Dienstag in St. Pölten in Österreich festgenommen. An den Anträgen der Tatverdächtigen soll ein Rechtsanwalt aus Köln beteiligt gewesen sein. Ihm wird Beihilfe in elf Fällen vorgeworfen, seine Kanzlei wurde durchsucht.
Außerdem durchsuchten die Ermittler am Dienstagvormittag drei Wohnungen, zwei Geschäftsräume, ein Hotelzimmer in St. Pölten und eine Wohnanschrift in Wien, heißt es weiter.
Es gibt noch eine weitere Beschuldigte. Laut Polizei steht sie im Verdacht, den Großteil des erschlichenen Geldes gesichert zu haben, laut Polizei unter anderem durch Transfers auf ihr spanisches Konto. Dadurch hätte sie, ebenso wie der Anwalt, Beihilfe zum Subventionsbetrug betrieben.
- Mitteilung der Polizei vom 22.3.22