Nach Messerangriffen Ringe und Zülpicher Straße werden Waffenverbotszone
Nach zahlreichen Messerattacken werden Zülpicher Straße und Kölner Ringe zur Waffenverbotszone. Nirgendwo in NRW kommt es so oft zu Messerattacken wie in der Domstadt.
Mit Waffenverbotszonen will die Polizei in NRW der Zunahme an Messerattacken in beliebten Ausgehvierteln begegnen. In Köln sind davon ab dem 21. Dezember die Zülpicher Straße und die Ringe betroffen, Schilder sollen die Zonen kennzeichnen. Verboten sind Messer ab einer Klingenlänge von vier Zentimetern, bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro.
"Die Zonen machen der Polizei die Arbeit leichter", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Dienstag der Rheinischen Post. Weitere Verbotszonen, insbesondere in Vierteln mit hohem Gewaltaufkommen, seien denkbar.
Köln: Polizei darf Passanten künftig ohne Anlass kontrollieren
Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion, findet die Waffenverbotszonen "begrüßenswert". "Zumindest in Teilbereichen können Waffenverbotszonen nun für mehr Sicherheit sorgen", sagte er gegenüber der "Rheinischen Post". Allerdings seien die Zonen seiner Auffassung nach zu spät eingerichtet worden. So zählte die Kölner Polizei bereits Anfang November 418 Fälle im Zusammenhang mit Stichwaffen für das laufende Jahr.
Polizeibeamte dürfen in den ausgewiesenen Verbotszonen künftig auch ohne Anlass kontrollieren. Dass sie den illegalen Einsatz von Waffen an anderen Orten nicht unterbänden, sei aber auch klar, so Kutschaty.
Neben den Kölner Partymeilen an Zülpicher Straße und den Ringen, soll auch in der Düsseldorfer Altstadt eine neue Verbotszone entstehen. Wer dort mit einem Messer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen.
- Eigene Recherchen
- "Rheinische Post": "In der Düsseldorfer Altstadt sind Waffen bald verboten"