11.11. in Köln Karnevalsauftakt war wohl kein Inzidenz-Treiber
Zwei Wochen nach dem Karnevalsauftakt am 11.11. zieht das Kölner Gesundheitsamt ein positives Fazit. Demnach habe der Karneval nicht signifikant zum Steigen der Inzidenz beigetragen.
Analysen des Kölner Gesundheitsamtes zufolge hat der Karnevalsauftakt am 11.11. die Inzidenz nicht stark beeinflusst. "Wir konnten keinen sprunghaften und statistisch signifikanten Anstieg der Inzidenz in den Tagen und Wochen seit dem 11.11. feststellen, sondern eher eine gleichmäßige Fortsetzung des schon zuvor vorhandenen kontinuierlichen Anstiegs", sagte Harald Rau, Beisitzender für Gesundheit, Soziales und Wohnen der Stadt Köln, in einer Mitteilung.
Die vom Robert-Koch-Institut gemeldete Kölner Inzidenz hatte am heutigen Donnerstag zunächst für Verwirrung gesorgt. Auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" teilte die Stadt mit, dass ein Softwarefehler bei der Landesstelle für die fehlerhaften Zahlen gesorgt habe. Eine Nachkorrektur blieb bislang aus.
Köln: Nur 426 positive Fälle im Zusammenhang mit Karneval
426 positive Fälle ließen sich laut Gesundheitsamt unmittelbar auf die Feierlichkeiten am 11.11. zurückführen. Lediglich eine Person habe in Folge der Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Auch die Hospitalisierungsinzidenz liegt im Vergleich zum Landesdurchschnitt niedrig: Aktuell liegt sie in Köln bei 2,49, in ganz NRW bei 4,21.
Angesichts dieser Zahlen zieht Harald Rau ein positives Fazit zum 11.11. "Wir alle haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, die Feierlichkeiten trotz der anziehenden Infektionsdynamik zu ermöglichen. Auch im Nachhinein waren wir uns im Krisenstab und auch im Austausch mit Ratsmitgliedern im Hauptausschuss einig, dass die Entscheidung richtig war", so Rau.
Feiern unter freiem Himmel verhinderte starkes Ansteigen der Inzidenz
Die 2G-Regel in den Feier-Hotspots sowie die Tatsache, dass viele Menschen im Freien feierten, hätten maßgeblich zum glimpflichen Verlauf des Karnevalsauftakts beigetragen. So seien rund 80 Prozent der positiven Fälle auf Feiern in Innenräumen zurückzuführen gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Für die kommende Session birgt diese Entwicklung einen Hoffnungsschimmer. So soll der Rosenmontagszug in Köln wie geplant stattfinden.
Oberbürgermeisterin Reker mahnte in einer Mitteilung dennoch zur Vorsicht: "Jedes noch so gute Sicherheitskonzept wird uns keine absolute Sicherheit bringen. Deswegen ist es unerlässlich, dass wir alle gemeinsam weiter wachsam sind und uns an die Regeln halten."
- Eigene Recherchen
- Pressemitteilung der Stadt Köln