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Prozess in Köln: Mann soll sich vor Frauen und Kindern entblößt haben


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Vor Frauen und Kindern entblößt
Mutmaßlicher Exhibitionist in Köln vor Gericht


01.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein leerer Kinderspielplatz (Symbolbild): In Köln soll ein psychisch kranker Mann mehrfach Frauen und Kinder belästigt haben.Vergrößern des Bildes
Ein leerer Kinderspielplatz (Symbolbild): In Köln soll ein psychisch kranker Mann mehrfach Frauen und Kinder belästigt haben. (Quelle: Team2/imago-images-bilder)

Exhibitionismus, sexuelle Belästigung, Bedrohung und Körperverletzung: Die Liste der Straftaten, die einem 27-Jährigen vorgeworfen werden, ist lang. In Köln steht er nun vor Gericht.

Für einen 27-Jährigen geht es vor dem Kölner Landgericht darum, ob er langfristig in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er sich an zahlreichen Orten der Stadt vor Frauen, jungen Mädchen und teils auch vor Kindern entblößt hat.

Die Liste der mutmaßlichen Straftaten ist lang: Insgesamt 37 Fälle, darunter 19 von Exhibitionismus, außerdem weitere von Beleidigungen, sexueller Belästigung, Bedrohung und Körperverletzung verlas die Staatsanwältin, als am Mittwoch vor der 17. Großen Strafkammer der Fall eines 27-Jährigen verhandelt wurde. Dieser soll die Taten im Zustand einer schizophrenen Psychose begangen haben, an welcher er seit 2014 leide.

Vor Gericht erschien der Mann mit zotteligen Haaren und Drei-Tage-Bart, den Kragen seines Flanellhemdes auf einer Seite unordentlich hochgeklappt. Während des Vortrags der Staatsanwältin hielt er die meiste Zeit den Blick auf sie gerichtet.

Exhibitionismus in Köln: Frauen und Kinder in Parks und Bahnen erschreckt

Seine Taten sollen meist tagsüber erfolgt sein und ihn quer durch den Kölner Süden und Westen geführt haben. Mehrere Spielplätze, eine Grünanlage in Bayenthal, der Lindenthaler Stadtwald, der Fritz-Encke-Volkspark in Raderthal und das Universitätsgelände gehören zu den mutmaßlichen Orten des Geschehens.

Auch in Bussen und Straßenbahnen, etwa zwischen Ehrenfeld und Sülz sowie am Barbarossaplatz, soll der Mann Frauen und Kinder durch exhibitionistische Handlungen erschreckt haben. In der beschaulichen Lindenthaler Theresienstraße soll er nachts vor einem Wohnhaus gelärmt haben. Als eine Frau ihn aus dem Fenster heraus um Ruhe bat, soll er mit Masturbationsbewegungen reagiert haben.

Kölner Landgericht: Mann mit Stein beworfen – Rippenbrüche

In mehreren Fällen wirft die Staatsanwaltschaft ihm auch Körperverletzung und Beleidigung vor, die insbesondere gegenüber einem Passanten in der Lindeburger Allee ausgeartet sein soll: Hier geriet, so der Vorwurf, der Beschuldigte mit einem Mann in Streit, der mehrere Hunde ausführte und bewarf diesen schließlich mit einem vier Kilogramm schweren Stein, den er aus einem Vorgarten geholt hatte. Das mutmaßliche Opfer soll Rippenbrüche und andere Verletzungen erlitten haben.

In einer Einkaufsstraße, in der seine Mutter einen Laden betreibt, soll er Frauen als "Huren" und "Nutten" beschimpft und gedroht haben: "Ich schlage dir den Schädel kaputt." Rechtsanwalt Ingo Lindemann, der mit der Verteidigung beauftragt ist, kündigte an: "Wir werden uns zunächst schweigend verteidigen." Das Verfahren wird fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Besuch der Hauptverhandlung
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