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"Hells Angels" in Köln: 40-Jähriger wegen versuchten Totschlags angeklagt


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Bandenkrieg in Köln?
"Hells Angels"-Mitglied wegen versuchten Totschlags angeklagt


24.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte vor Prozessbeginn zwischen seinen Verteidigern Jan Victor Khatib und Markus Loskamp.Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte vor Prozessbeginn zwischen seinen Verteidigern Jan Victor Khatib und Markus Loskamp. (Quelle: Johanna Tüntsch)

Am Kölner Landgericht hat das Verfahren gegen ein mutmaßliches Mitglied der "Hells Angels" begonnen. Der Mann soll sich nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft des versuchten Totschlags schuldig gemacht haben.

In Köln steht seit Dienstag ein mutmaßliches Mitglied der "Hells Angels" vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 40-Jährigen aus Essen versuchten Totschlag, schwere Körperverletzung und einen Verstoß gegen das Waffengesetz vor.

Er soll, so die Anklage, am 3. November 2018 Schüsse auf einen anderen Mann abgefeuert und ihn zweimal in den Brustkorb getroffen haben. Das mutmaßliche Opfer schwebte daraufhin durch Verletzungen an Lunge, Zwerchfell und Leber vorübergehend in Lebensgefahr, konnte aber durch medizinische Versorgung gerettet werden. Tatwaffe soll laut Anklage ein Revolver gewesen sein, für den der Angeklagte keinen Waffenschein besaß.

Der Hintergrund der Tat war mutmaßlich ein Konflikt zwischen rivalisierenden Banden – im Jahr 2018 beschäftigten Bandenkriege mehrfach die Kölner Polizei. Laut Staatsanwaltschaft gab es an jenem Novembertag auf einer Hochzeit in Köln-Longerich bereits eine verbale Auseinandersetzung, in welche mehrere "Hells Angels" verwickelt waren.

Prozess in Köln: "Hells Angel" soll ins Ausland geflüchtet sein

Später verlagerte sich das Geschehen in das "Café International" im rechtsrheinischen Stadtteil Ostheim. Dort sollen mutmaßliche Mitglieder der "Hells Angels" erneut in Streit mit Angehörigen einer anderen Bande geraten sein. Mehrere Männer verließen das Lokal. Draußen kam es zu einer Schießerei, an der sich schließlich auch der Angeklagte beteiligt haben soll.

Nachdem sich der Verdacht gegen den 40-Jährigen erhärtet habe, soll er sich in die Türkei abgesetzt haben, berichtet die "Bild" – doch zwei Jahre später kehrte er zurück. Der Mann sitzt derzeit in Untersuchungshaft. "Wir machen keine Angaben", teilten seine Verteidiger zum Prozessauftakt mit. Weder zur Tat noch zur Person werde man sich äußern.

Der Essener wird vertreten von den Anwälten Jan Victor Khatib und Markus Loskamp. Das Verfahren wird fortgesetzt. Ein Urteil ist für den 16. September 2021 geplant.

Verwendete Quellen
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