Mit 36 Jahren Box-Star ist nach Pass-Posse nun deutscher Staatsbürger
Der Boxer Mahmoud Charr mit syrisch-libanesischen Wurzeln hat früher nur behauptet, einen deutschen Pass zu besitzen. Nun hat der Wahl-Kölner ihn ganz offiziell. Für den Sportler hat das eine besondere Bedeutung.
Schwergewichtsboxer Mahmoud Charr ist nun deutscher Staatsbürger. Wie sein Management am Mittwoch mitteilte, erhielt der 36-Jährige bereits am vergangenen Montag die Einbürgerungsurkunde.
"Ich bin einfach nur unendlich glücklich. Ich habe mich im Herzen immer deutsch gefühlt, ich war seit der Flucht nie mehr im Libanon. Deutschland hat meiner Familie und mir sehr viel gegeben", sagte der Kölner mit syrisch-libanesischen Wurzeln, der 1984 in Beirut geboren wurde. 1989 floh er dann mit seiner Mutter nach Deutschland.
Charr ist "Weltmeister im Wartestand"
Charr, der sich auch Manuel Charr nannte, hatte 2017 den Weltmeistertitel der WBA gegen den Russen Alexander Ustinow gewonnen und kurzzeitig als erster deutscher Schwergewichtsweltmeister seit Max Schmeling gegolten. Danach folgte eine mediale Posse um einen deutschen Pass, den Charr später eingestand, nicht zu besitzen.
Derzeit wird Charr als "Weltmeister im Wartestand" geführt, da er seinen Titel lange nicht hatte verteidigen können. Charr macht dafür unter anderem Promoter Don King verantwortlich, der wichtige Kämpfe von Charr wie den WM-Titel-Fight in Florida gegen den US-Amerikaner Trevor Bryan verhindert haben soll.
- Nachrichtenagentur dpa
- Wikipedia-Eintrag von Mahmoud Charr