"Gestörtes Vertrauensverhältnis" WDR trennt sich endgültig von Simone Standl
Nun wird sie auch keinen Hörfunk mehr beim WDR machen: Der Sender hat sich von der langjährigen "Lokalzeit"-Moderatorin Simone Standl nach ihrer öffentlichen Kritik komplett getrennt.
Die frühere Moderatorin der Kölner "Lokalzeit", Simone Standl, wird künftig nicht mehr beim WDR arbeiten, auch nicht beim Hörfunk, wie es zuletzt noch geplant gewesen sei. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Der WDR hat sein Angebot zur Weiterbeschäftigung zurückgezogen, da die öffentlichen Äußerungen der Moderatorin über den WDR das Vertrauensverhältnis schwer gestört haben", wird die Pressestelle zitiert. Frau Standl bekomme wie alle freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "eine sehr faire Abfindung nach den Regeln des WDR-Tarifvertrages."
Die Moderatorin hatte dem Sender vorgeworfen, sie und andere Mitarbeiter schlecht behandelt zu haben. Auch das Thema Altersdiskriminierung erwähnte Standl gegenüber t-online.de. "Natürlich hat jeder Arbeitgeber das Recht, etwas anderes auszuprobieren, aber dann muss man anständig mit den Leuten umgehen. Ich stehe seit 27 Jahren beim WDR vor der Kamera, seit 1998 regelmäßig. Wir sind hier alle tief frustriert, das Klima ist nicht mehr schön", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Sie warf dem Sender vor, sie "wie einen Lehrling" behandelt zu haben, "der die Probezeit nicht bestanden" habe. Zudem habe Wertschätzung im Umgang mit anderen seitens der Vorgesetzten gefehlt.