Hochwasserkatastrophe Döner-Laden von Lukas Podolski bringt Döner nach Ahrweiler
Derzeit laufen viele Hilfsaktionen für die Betroffenen der Hochwasserkrise. Aus Köln haben es nun einige hundert Döner ins Ahrtal geschafft.
Zahlreiche Hilfsaktionen für die Betroffenen der Hochwasserkrise laufen seit Tagen im Umland von Köln. Nun hat sich offenbar auch die Döner-Kette, die mit dem früheren 1. FC Köln-Star Lukas Podolski kooperiert, sich unter die Helfenden gemischt.
Die Döner-Kette Mangal hat am Sonntag Feuerwehrleuten und Bewohnern von Ahrweiler 300 Döner-Portionen aus der Filiale in Mühlheim geliefert, berichtet der "Kölner Express". Organisiert wurde die Aktion demnach von Podolskis Geschäftspartner Metin Dag.
Der Gastronom sagte dem "Express": Ich konnte mir nicht vorstellen, dass so etwas in Deutschland und auch noch in unserer unmittelbaren Nähe passiert ist." Am Sonntag packten Dags alles zusammen – und fuhren in die Katastrophenregion, in der es in einigen Ortschaften immer noch an Strom und Wasser fehlt.
Dag: "Es macht mich betroffen, dass die Menschen teilweise nicht mal mehr sauberes Trinkwasser haben. Jetzt ist die Zeit des Zusammenhalts. Alle, die eine Möglichkeit haben, sollten den Menschen in Not jetzt helfen."
Von den Folgen des verheerenden Hochwassers im Kreis Ahrweiler sind rund 40.000 Menschen betroffen. Es sei eine "ungeheure große Zahl von Menschen" auf einer "ungeheuren Fläche", sagte der Leiter des Krisenstabes des Landes und Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, in Bad Neuenahr-Ahrweiler. "So etwas haben wir noch nie erlebt. Das ist eine große Herausforderung."
Angespannte Lage im Ahrtal
Die Lage sei immer noch sehr angespannt: "Weil so viel Infrastruktur zur Versorgung der Bevölkerung zerstört ist", sagte Linnertz - und fügte hinzu: "Grundlegende Dinge wie Strom, Wasser, Abwasser." Zurzeit konzentriere sich das Land Rheinland-Pfalz, das am Wochenende die Leitung für den Katastropheneinsatz im Kreis Ahrweiler übernommen hat, auf die Versorgung der Menschen und Hilfeleistungen.
Wichtiges Thema sei auch die "Entsorgungsproblematik", sagte er. "Da sind ungeheure Mengen an Schutt und Sperrmüll, die anfallen und die sich jetzt in den Dörfern türmen. Das muss raustransportiert werden." Insgesamt sei die Dauer des Einsatzes nicht abschätzbar. Die Schadenslage sei "sehr weitreichend".
Im Ahrtal seien derzeit rund 2.500 Kräfte im Hilfseinsatz, darunter 800 Soldaten der Bundeswehr, 200 Helfer des Technischen Hilfswerks und rund 800 Feuerwehrleute. Für die psychosoziale Notbetreuung seien um die 300 Menschen im Einsatz, sagte Linnertz.
- Bericht des "Kölner Express"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur DPA