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Clan-Razzia: Villa in Leverkusen durchsucht – 14.000 Euro unter Fußmatte versteckt


Villa in Leverkusen durchsucht
Polizisten finden bei Clan-Razzia 14.000 Euro unter Fußmatte

Von dpa
Aktualisiert am 10.06.2021Lesedauer: 2 Min.
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Razzia in NRW: Clan-Familie kassierte Sozialhilfe und lebte in Villa. (Quelle: t-online)

400.000 Euro Sozialleistungen hatte die Familie bezogen, deren Villa in Leverkusen am Dienstag durchsucht worden war. Bei der Razzia haben Ermittler Bargeld und Sachwerte im Wert von Hunderttausenden Euro sichergestellt.

Bei der Großrazzia gegen eine Clan-Familie aus Leverkusen haben die Ermittler Bargeld und Sachwerte in Höhe von rund 600.000 Euro sichergestellt. Dabei sei der Wert einer beschlagnahmten Villa in Leverkusen noch nicht mitgerechnet, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Düsseldorf. Die Familie hatte trotz ihres Vermögens unbekannter Herkunft rund 400.000 Euro Sozialleistungen bezogen.

Der 46-jährige Hauptbeschuldigte war in Duisburg festgenommen worden. Unter einer Fußmatte der Oberklasse-Limousine, in der er saß, fanden Polizisten mehr als 14.000 Euro Bargeld. Ein Haftrichter schickte ihn und seine beiden Söhne in Untersuchungshaft. Seine Ehefrau, die sich um weitere Kinder kümmern muss, kam dagegen unter Auflagen auf freien Fuß.

Spürhunde und Radarsysteme im Einsatz

Das Anwesen der Familie in Leverkusen war mit Geld- und Rauschgiftspürhunden sowie mit einem Bodenradar untersucht worden. Die Suche im Garten verlief ergebnislos. Bereits am Dienstag waren in der Villa 290.000 Euro Bargeld sichergestellt worden. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler 15 Luxusuhren.

Ermittler hatten das Anwesen in Leverkusen auf einen Wert von mehr als einer Million Euro taxiert. Ein Polizeipanzer hatte das Tor zum Anwesen durchbrochen und eine Spezialeinheit die Haustür aufgesprengt. Insgesamt rund 600 Polizisten waren an der Aktion in 15 NRW-Städten beteiligt.

"Schlag gegen die erste Liga"

Die Leverkusener Familie wird dem Al-Z.-Clan zugerechnet. Der 46-Jährige soll Schlichter des Clans sein, der zu den großen in Nordrhein-Westfalen zählt. Dem Clan werden im jüngsten Lagebild 227 Tatverdächtige zugerechnet, die für 441 Straftaten verantwortlich sein sollen.

Neben dem organisierten bandenmäßigen Sozialbetrug gebe es Hinweise auf Gewaltdelikte, Schutzgelderpressung und Rauschgiftkriminalität, hatte eine Ermittlerin gesagt. Außerdem wird wegen Geldwäsche und Steuerdelikten ermittelt.

Polizisten hatten auch zwei scharfe Pistolen und eine Kalaschnikow-Maschinenpistole AK 47 mit verschlossenem Lauf entdeckt. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte von einem "Schlag gegen die erste Liga der Clan-Kriminalität" gesprochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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