In "Schutt und Asche"? Kölner Domtreppe wird für 2,6 Millionen Euro saniert
Die Treppe vor dem Kölner Dom wird umfassend saniert. Die Baustelle auf einem der bekanntesten Kölner Plätze ist nicht zu übersehen. Nun gibt es Bilder von einer scheinbar zerstörten Domtreppe.
Ein Teil der Kölner Domtreppe ist seit Mitte April eine große Baustelle. Der östliche Teil der rund 70 Meter breiten Treppe wurde für Bauarbeiten komplett gesperrt. Bis 2022 wird die gesamte Domtreppe für 2,6 Millionen Euro saniert.
Wie die "Bild" berichtet, soll die Treppe derzeit in "Schutt und Asche" liegen. Von einer "unansehnlichen Baustelle" ist die Rede. "Keine gute Visitenkarte für die Touristenstadt Köln", heißt es dazu.
"Pfusch am Bau"?
In dem Bericht wird Andreas Hupke (Grüne) zitiert, der von einem "Pfusch am Bau" spricht. Das hatte der Bezirksbürgermeister der Innenstadt im "Kölner Stadt-Anzeiger" vergangenen Sommer gesagt. Mit "Das ist eine Katastrophe, das ist Pfusch am Bau" hatte er den Umstand kommentiert, dass die Treppe nach nur 15 Jahren erneut saniert werden musste.
Sie war im Jahr 2005 zum Weltjugendtag fertiggestellt geworden, kurz darauf zeigten sich allerdings bereits Schäden wie undichte Stellen oder verschobene Steine. Auch andere Stadtpolitiker kritisierten den maroden Zustand der Treppe.
Den Anblick der Baustelle mag man also unschön finden oder sich darüber ärgern, dass ein Teil der Treppe für die Kölnerinnen und Kölner zeitweise nicht zugänglich ist. Anhand der Bilder lässt sich aber nicht sagen, dass auf der Baustelle etwas entgegen dem Plan läuft.
Das konnte die Stadt t-online auch nicht bestätigen. Ob es bei den Kosten von 2,6 Millionen Euro bleibt, ist unklar. "Dabei handelt es sich um die Kosten im Baubeschluss", so eine Sprecherin zu t-online. "Veränderungen im Zuge der laufenden Baumaßnahme können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden."
Unschön, aber notwendig
Bereits im Sommer 2020 hatte die Stadt in einer Mitteilung angekündigt, dass die Domtreppe zwischen Bahnhofsvorplatz und Domplatte wegen "Schäden in der Abdichtung und wegen Verkantungen und Verschiebungen der Naturstein-Blockstufen" saniert werde. "Dazu werden alle Blockstufen entfernt, gereinigt und überarbeitet", heißt es darin.
Außerdem werde die Abdichtung neu erstellt. "Dann werden die Stufen mit zusätzlichem statischem Verbund neu in Mörtel verlegt." Bei der Sanierung soll auch die Barrierefreiheit verbessert werden.
Der scheinbar chaotische Anblick dürfte also nur temporär sein. Ab Ende nächsten Jahres soll die Treppe dann wieder repariert und für alle zugänglich sein.
- "Bild": "Domtreppe muss saniert werden"
- "Kölner Stadt-Anzeiger": "Kölner Bezirksbürgermeister verärgert über Sanierung der Domtreppe"
- Anfrage an die Stadt Köln
- Mitteilung der Stadt Köln vom 14. August 2020
- Eigene Recherche