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Köln: Patienten mit schwerem Verlauf werden laut Feuerwehrchef immer jünger


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Kölner Corona-Krisenstab
"Patienten mit sehr schwerem Verlauf werden immer jünger"


26.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Die frisch gewählte Stadtdirektorin Andrea Blome (hier mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf einer früheren Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage): "Die Menschen müssen über das Testangebot stolpern."Vergrößern des Bildes
Die frisch gewählte Stadtdirektorin Andrea Blome (hier mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf einer früheren Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage): "Die Menschen müssen über das Testangebot stolpern." (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

Schlechte Nachrichten verkündete der Krisenstab der Stadt Köln zum Verlauf der Pandemie in Köln. Feuerwehrchef Miller mahnte, dass die Menschen, die einen besonders schweren Covid-19-Verlauf haben, immer jünger werden. Das sei "besorgniserregend".

In der wöchentlichen Pressekonferenz des Krisenstabs der Stadt Köln zum Stand der Pandemie hatte der Leiter der Berufsfeuerwehr Christian Miller wenig Positives zu berichten. Er verwies auf Daten, nach denen die Menschen auf der Intensivstation immer jünger würden und nannte dies "besorgniserregend".

Dabei erwähnte er den Fall einer 18-Jährigen, deren Lunge bereits so stark geschädigt sei, dass ihr Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert werden müsse. Zwar sei das noch ein Einzelfall, aber ein Trend schon erkennbar, sagte Miller. Das hänge unter anderem mit der aggressiveren britischen Variante des Virus zusammen. In den Krankenhäusern der Stadt gebe es nur noch 18 freie Intensivbetten. Der Druck auf den Stationen steige allmählich.

Auch die Zahl der Infizierten ist laut Gesundheitsamtsschef Johannes Nießen innerhalb eines Tages sprunghaft um 324 Fälle angestiegen. Die Inzidenz liegt jetzt kölnweit bei 128. "Wir sind mittendrin in der dritten Welle", kommentierte er die Zahlen. Erfreulich sei allerdings, dass dieser Anstieg nicht auf ein Cluster zurückzuführen sei. Der R-Wert liegt außerdem unter 1, was er ebenfalls positiv bewertete.

Keine Astrazeneca-Lieferungen im April

Was die Impfungen betrifft, fährt das Kölner Impfzentrum in der Messe momentan knapp unter Volllast. Täglich würden dort fast 5.000 Menschen geimpft. Damit wird im April allerdings Schluss sein: Nach aktuellem Stand bekommt die Stadt im kommenden Monat keine Impfdosen des britischen Herstellers Astrazeneca. Grund ist der aktuelle Lieferengpass.

Damit fallen in nächster Zeit auch die 16.000 Nachholtermine aus, die wegen des Impfstopps Anfang März aufgelaufen sind. Vor allem Menschen der Prioritätengruppe 1 sind hiervon betroffen. Feuerwehrchef Miller hofft, dass sich das Problem bald löst. Nichtsdestotrotz sollen ab April auch Hausärzte impfen können. Sie spritzen dann den Impfstoff der Firma Biontech.

Auch der mögliche Start Kölns als Modellstadt für ein Öffnungskonzept mit Teststrategie war Thema. Entgegen einem Medienbericht stehe noch nicht fest, ob Köln eine solche Modellkommune wird, Pressesprecherin Simone Winkelhog geht aber fest davon aus. Das letzte Wort liege allerdings beim Land.

"Menschen müssens über Testangebot stolpern"

Der Leiter des Gesundheitsamtes Nießen sieht die Stadt dafür gerüstet. Momentan gibt es in ganz Köln 400 Teststationen, etwa in Apotheken und Arztpraxen. Ab dem 1. April will die Stadt weitere einrichten, unter anderem in Kalk, Chorweiler und Meschenich. Stadtdirektorin Andrea Blome will die Testangebote so niedrigschwellig wie möglich gestalten: "Die Menschen müssen über das Testangebot stolpern", sagte sie, damit sie auch angenommen werden.

Im Moment gebe es noch viele freie Kapazitäten, auch beim kostenlosen wöchentlichen Bürgertest. Gefragt, ob denn die Tests ausreichen würden, wenn täglich zehntausende Menschen mit negativem Test zum Shopping, ins Kino oder die Kneipe wollen, konkretisierte Blome den Begriff "Modellstadt". Dieser bedeute nicht unbedingt, dass auf einmal die ganze Stadt wieder öffne. Sie könne sich eher vorstellen, dass sich Öffnungen auf bestimmte Veedel oder Einrichtungen beschränken. Ob es aber überhaupt zu Öffnungen nach Ostern kommt, hänge Gesundheitsamtschef Nießen zufolge auch an der Inzidenz. Er mahnte zur Vorsicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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