Vorwürfe in Missbrauchsgutachten Weihbischof Schwaderlapp bietet dem Papst Rücktritt an
Nach der Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens des Erzbistums Köln gibt es erste Konsequenzen: Weihbischof Dominikus Schwaderlapp bot dem Papst seinen Rücktritt an.
Als Konsequenz aus dem Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum Köln hat Weihbischof Dominikus Schwaderlapp dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten. Das teilte der Geistliche am Donnerstag in einer Stellungnahme in Köln mit, kurz nach der Vorstellung des Gutachtens. "Ich bitte Papst Franziskus um sein Urteil", schrieb er darin. "Ich kann nicht Richter in eigener Sache sein."
Bereits zuvor habe er seinen Vorgesetzten, den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, über diesen Schritt informiert und ihn gebeten, ihn bis zu einer Entscheidung aus Rom von seinen bischöflichen Aufgaben freizustellen. Eben das hatte Woelki unmittelbar nach der Präsentation des Gutachtens getan.
Schwaderlapp zeigte sich schuldbewusst. Es beschäme ihn, "zu wenig beachtet zu haben, wie verletzte Menschen empfinden, was sie brauchen und wie ihnen die Kirche begegnen muss". Als Bischof, Priester und Mensch erkenne er seine Fehler an. "Die Menschen, denen ich nicht gerecht wurde, bitte ich an dieser Stelle aufrichtig um Verzeihung, auch wenn ich weiß, dass Geschehenes nicht ungeschehen gemacht werden kann."
- Nachrichtenagentur dpa