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Kölner Ehrenamt: "Ohne uns wären viele nicht zum Impfen gekommen"


Kölner Ehrenamt
"Ohne uns wären viele nicht zum Impfen gekommen"

t-online, Kim Steinke

10.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Menschen warten im Kölner Impfzentrum: Dort finden die Impfungen gegen das Coronavirus statt.Vergrößern des Bildes
Menschen warten im Kölner Impfzentrum: Dort finden die Impfungen gegen das Coronavirus statt. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

Aus einer Nachbarschaftshilfe wurde in Köln ein ehrenamtliches Projekt, das mittlerweile stadtweit Menschen hilft. Die "Helfenden Hände" unterstützen die Bewohner mit kleinen handwerklichen Arbeiten – auch im Lockdown.

Hilfe von Kölnern für Kölner: Die "Helfenden Hände", ein Projekt der Diakonie Michaelshoven, engagieren sich für ihre Nachbarschaft, indem sie Menschen mit kleinen Hilfsleistungen den Alltag erleichtern. Dazu gehören kleine handwerkliche Arbeiten wie eine Glühbirne auswechseln, den Computer wieder zum Laufen zu bringen oder die Fahrt zum Arzt oder Impftermin zu organisieren. Es sind kleine Hilfen im Alltag, die die engagierten Kölnerinnen und Kölner für Menschen aus ihrem Viertel übernehmen.

Die "Helfenden Hände" wollen ohne viel Papierkram unterstützen und verlangen keine finanzielle Gegenleistung. Das Projekt ist mittlerweile in drei Kölner Stadtteilen aktiv: Köln-Rodenkirchen, Köln-Porz und Köln-Deutz. Darüber hinaus sind sie auch in Wesseling und Hürth unterwegs.

Der hauptberufliche Projektleiter Carlos Stemmerich erzählt t-online, wie alles begann: "Vor 11 Jahren ist die Idee in Wesseling, Nordrhein-Westfalen, entstanden. Es haben sich engagierte Bürger zusammengetan, die festgestellt haben, dass es immer mehr Menschen gibt, die einsam sind und wo die familiäre Hilfe nicht mehr richtig fruchtet." Nach einer Vernetzung mit der Stadt und den sozialen Trägern entstand die organisierte Nachbarschaftshilfe, so Stemmerich.

Aufgrund des Lockdowns seit Ende 2020 mussten auch die Ehrenamtlichen nahezu alles komplett herunterfahren und sich etwa auf Begleitung und Einkaufshilfen bestimmter Personen beschränken. Seit Anfang des Jahres unterstützen die "Helfenden Hände" bei einer weiteren Herausforderung des Alltags.

"Wir haben von vielen erfahren, dass sie nicht zum Impfen gekommen wären, wenn wir nicht gewesen wären", erzählt Stemmerich. Seit Januar 2021 übernehmen die Helfer Transport und Begleitung zu den Impfzentren: "Wir begleiten über 80-Jährige. Wir machen Termine, organisieren einen Bus, fahren sie dorthin, begleiten sie während des Impfprozesses und fahren sie wieder nach Hause."

Die Helfer sind mit anderen sozialen Hilfsangeboten vernetzt, etwa den Seniorenberatern. Doch gerade die "Helfenden Hände" sind für viele Bewohner unersetzlich: Denn für ihr Angebot an kleinen Alltagshilfen gibt es oft keinen anderen Dienstleister.

Für ihren Einsatz wurden sie im vergangenen Jahr mit dem Ehrenamtspreis "Köln Engagiert" ausgezeichnet. Zeit zum Ausruhen bleibt den Ehrenamtlichen bei den "Helfenden Händen" jedoch wohl kaum: Immer mehr Anfragen erreichen die Helfer. Allein im letzten Jahr zählten sie 2.300 Einsätze für ihre Kölner Mitmenschen und erhielten bereits ein großes Lob.

Disclaimer: Das Nachrichtenportal t-online ist ein Angebot der Ströer Content Group, in deren Zusammenarbeit die Aktion "Köln Engagiert 2020" entstanden ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit Carlos Stemmerich
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