"Notfalls beschlagnahmen" Obdachlose ins Bordell: SPD will Haus umnutzen
Das Kölner Großbordell "Pascha" steht leer. Die SPD hat nun vorgeschlagen, das Gebäude für einen guten Zweck zu nutzen. Die Idee ist umstritten.
Im "Pascha" in Köln sollen bald Obdachlose übernachten. Wie die "Bild" berichtet, will die Kölner SPD erreichen, dass die Stadt das Großbordell anmietet und dort Menschen, die kein Zuhause haben, wohnen lässt. Das "Pascha" galt als eines der größten Bordelle Europas. Derzeit steht es leer. Zuvor hatte es Insolvenz angemeldet.
Michael Paetzold von der SPD-Ratsfraktion dazu in der "Bild": "Dort gibt es Einzelzimmer mit Dusche, in denen obdachlose Menschen jetzt untergebracht werden können und sicher sind vor Kälte und Corona". Die Stadt solle das Gebäude notfalls beschlagnahmen, sollte die Anmietung nicht schnell genug gehen, so Petzold. Die SPD hat einen entsprechenden Antrag für die Sitzung des Sozialausschusses eingereicht.
Wegen der tiefen Temperaturen machen sich Sozialvereine Sorgen um Menschen, die auf der Straße leben müssen. Sie hatten die Bewohner aufgerufen, Obdachlose zu melden, damit sie versorgt werden können.
Laut "Bild" stößt der Vorschlag bei anderen Parteien eher auf Ablehnung. Laut Grünen-Fraktionschefin Christiane Martin biete die Stadt bereits genug Schlafplätze an. Bernd Petelkau von der CDU hält die Maßnahme für "populistischen Klamauk."