"Mut bewiesen" Kölner Karnevalisten ehren Aktivistin Carola Rackete mit Preis
Die Kapitänin und Menschenrechtsaktivistin Carola Rackete wird als erste mit einem neu gegründeten Kölner Karnevalspreis geehrt. Grund sei ihr Engagement und ihre Zivilcourage.
Carola Rackete wird mit dem Karl-Küpper-Preis in Köln ausgezeichnet. Das teilte das Festkomitee Kölner Karneval mit. Der neu gegründete Preis soll das Engagement und die Zivolcourage der bekannten Kapitänin und Menschenrechtsaktivistin ehren. Der Preis wird zum ersten Mal vergeben.
Das Festkomitee vergibt den Preis zusammen mit der Stadt Köln, den Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums sowie der Familie Küpper. Karl Küpper (1905-1970) hatte als einer von wenigen Karnevalisten gegen den Nationalsozialismus Stellung bezogen und sich als Büttenredner über die braunen Machthaber lustig gemacht. Redeverbote und andere Strafen konnten ihn nicht schrecken.
"Mut und Menschlichkeit bewiesen"
"Frau Rackete hat die Sicherheit und das Wohlbefinden anderer über ihr eigenes gestellt", begründete der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn die Entscheidung. "Sie hat viel Mut und Menschlichkeit bewiesen, als sie die Schiffbrüchigen in Lampedusa an Land brachte und dafür mediale Verurteilung, juristische Verfolgung und offene Anfeindungen in Kauf genommen hat. Das verdient unser aller Bewunderung."
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll am 19. Oktober von der parteilosen Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker verliehen werden.
- Nachrichtenagentur dpa