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Denis Huseinbasic: Spielt dieser Kölner Bundesliga-Neuling bald Nationalmannschaft?


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Huseinbasics großer Sprung
Regionalliga, Bundesliga – und bald Nationalmannschaft?


20.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Huseinbasic beim Torjubel: Der Shootingstar traf gegen Augsburg.Vergrößern des Bildes
Huseinbasic beim Torjubel: Der Shootingstar traf gegen Augsburg. (Quelle: Mueller/imago-images-bilder)
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Denis Huseinbasic gehört zu den Shootingstars der Liga. Bald könnte der Kölner, der im Sommer aus der vierten Liga kam, die nächste Stufe erklimmen.

Für Denis Huseinbasic müssen sich die aktuellen Wochen wie ein Traum anfühlen. Vor wenigen Monaten noch spielte der Deutsch-Bosnier in der Regionalliga Südwest für die Kickers Offenbach. Dreistellige Zuschaueranzahlen, insbesondere auswärts, waren für den 21-Jährigen noch vor kurzem die Regel. Inzwischen ist der Mittelfeldspieler Bundesliga-Profi und beim 1. FC Köln nicht mehr wegzudenken.

Für schlappe 50.000 Euro hatten sich die Kölner im Sommer die Dienste des flexibel einsetzbaren Spielers gesichert. Obwohl Huseinbasic auch Angebote anderer Profi-Klubs vorliegen hatte, entschied sich der gebürtige Hesse für den FC. Hatte zu Beginn seiner Zeit angesichts des großen Sprungs von der vierten Liga ins Fußball-Oberhaus noch ein Leihgeschäft im Raum gestanden, machte Steffen Baumgart während der Sommervorbereitung schnell klar: Huseinbasic bleibt in Köln.

"Denis hat eine Coolness, die mich manchmal selbst überrascht"

Zunächst jedoch tastete sich der Mittfeldspieler über Einsätze in Kölns zweiter Mannschaft an das Profi-Leben heran. In drei Regionalliga-Einsätzen überzeugte der Neuzugang dabei prompt mit vier Toren und einer Vorlage. Beim 4:2-Erfolg über den VfL Wolfsburg feierte Huseinbasic schließlich sein Debüt in der Bundesliga und durfte nur wenige Tage später auch in der Conference League beim Auswärtsspiel in Nizza ran.

Seitdem hat die Entwicklung des Rechtsfuß weiter an Fahrt aufgenommen. Gegen Borussia Dortmund steuerte Huseinbasic vor zwei Wochen seine erste Vorlage in der Bundesliga bei und verhalf dem FC damit zum 3:2-Sieg über den Favoriten. Eine Woche später unterlag der FC zwar im Derby gegen Gladbach, mit seinem ersten Treffer hatte Huseinbasic aber dennoch Grund zur Freude.

Schließlich folgten zwei Startelfeinsätze in der Conference League in Belgrad sowie in der Bundesliga gegen Augsburg. Seinen steilen Karrieresprung krönte Huseinbasic dabei am vergangenen Sonntag mit seinem ersten Tor vor 50.000 Fans im RheinEnergieStadion. "Denis hat eine Coolness, die mich manchmal selbst überrascht. Man muss ihm nicht nur EIN Lob aussprechen", befand auch Trainer Steffen Baumgart nach der Leistung des Youngsters.

Huseinbasic: Entscheidung für Bosnien-Herzegowina

Schon jetzt ist dabei klar: Mit Denis Huseinbasic hat der FC ein Mega-Schnäppchen gelandet. Bereits nach wenigen Monaten hat der Spieler seinen Marktwert vervielfacht. Doch nicht nur in Köln nimmt man die Entwicklung des ehemaligen Regionalliga-Spielers mit großer Begeisterung zur Kenntnis. Auch die Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina, dem Heimatland von Huseinbasics Eltern, ist bereits auf ihn aufmerksam geworden. "Es stimmt, ich bin bereits in Gesprächen mit Denis", erklärte jüngst Zvjezdan Misimovic gegenüber dem Portal "reprezentacija.ba". Der ehemalige Bundesliga-Profi (unter anderem Bochum, Nürnberg und Wolfsburg) ist inzwischen Technischer Direktor Bosniens.

Zwar wurde Huseinbasic im hessischen Erbach geboren, fußballerisch sieht der Spieler seine Wurzeln jedoch in Bosnien, wo auch sein Vater Fußballer war. Entsprechend hat sich der Offensivakteur auch bereits für eine Nation entschieden: "Es besteht kein Zweifel – er hat gesagt, dass er für Bosnien-Herzegowina spielen wird. Er gehört 100 Prozent zu uns", erklärte Misimovic.

In einem Interview mit der "Kölnischen Rundschau" erklärte Huseinbasic seine Verbindungen nach Bosnien: "Über einen langen Zeitraum war ich jedes Jahr zum Urlaub bei den Verwandten in Bosnien. Mit Ausnahme eines Onkels, der in Deutschland lebt, ist dort meine komplette Familie beheimatet."

Sein Vater, ursprünglich aus der Nähe von Sarajevo, sei dabei im Zuge des Krieges nach Deutschland geflohen. Seine Mutter hatte ihr Heimatland aus beruflichen Gründen verlassen. Zukünftig würde Denis Huseinbasic gerne wieder häufiger das Heimatland seiner Eltern besuchen. "Es ist immer wieder schön dort", sagt er. Mit einer Einladung zur Nationalmannschaft könnte dieser Wunsch schon bald in Erfüllung gehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Analysen vom GEISSBLOG
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